Tag des offenen Denkmals am 12. September 2021
Dem Unscheinbaren auf der Spur
Die Stadt Künzelsau beteiligte sich am 12. September 2021 an dem bundesweiten Aktionstag - das Motto lautete „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“. Eingeladen wurde in die Hauptstraße, wo Stefan Kraut auf Dinge hinweisen konnte, die leicht zu übersehen sind. In zwei Führungen folgten ihm rund 30 Personen, um neues zur Stadtgeschichte zu erfahren.
Aufgrund des Aktionstags und der immer noch grassierenden Corona-Pandemie wurde auch gezeigt, wie Besucherinnen kontaktfrei durch die Straße gehen können, um anhand von QR-Codes mit dem Smartphone Informationen und historische Bilder abrufen zu können. Auf diese Art liegen die Denkmäler ganz „offen“ vor dem Betrachter.
Stefan Kraut wies auf das Badhaus hin, das einst die einzige Möglichkeit zur körperlichen Hygiene mit warmem Wasser bot, wo ein Bader zusätzlich für Anwendungen bereit stand. Der Blick wurde auf unterschiedliche Fachwerkarten gelenkt, sowie auf eine Sommerstube, die vor fast 500 Jahren in einem privaten Wohnhaus ins Dach gebaut wurde, wo die Besitzer ihre Freizeit verbrachten, abgehoben über dem Lärm der Gasse. Ein anderes, sich groß über die Hauptstraße erhebendes Gebäude entpuppt sich als ein schmales Häuschen. Die Aufklärung gab der Stadthistoriker: Es gehörte dem Fotografen Wagner, der ab 1874 hier ein Atelier baute, das der Sonne so nah wie möglich entgegen kommen mußte, ohne von den Nachbarhäusern beschattet zu werden. Strom gab es noch nicht und hier unter dem Glasdach konnten die Studioaufnahmen geschossen werden. Über Wagner und andere Gestalten mehr gab Stefan Kraut etliche Anekdoten zum Besten.

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