Tibet-Fahne weht am 10. März am Rathaus

Gedenken an den 66. Jahrestag des Tibetischen Volksaufstands

vier bunte Tibet-Fahnen bewegen sich im Wind, sind am Rathaus gehisst — Foto: Stadtverwaltung Künzelsau.

Am 10. März 2025 wird am Rathaus Künzelsau die Tibet-Fahne gehisst. Diese Aktion steht im Zeichen der Solidarität mit dem tibetischen Volk und erinnert an den 66. Jahrestag des tibetischen Volksaufstands gegen die chinesische Besetzung. Bereits am 10. März 1959 erhob sich die tibetische Bevölkerung in Lhasa gegen die Okkupation – ein Akt des Widerstands, der brutal niedergeschlagen wurde. Über 87.000 Tibeterinnen und Tibeter verloren ihr Leben. Seitdem bleibt die Tibet-Frage ungelöst. Die systematische Unterdrückung tibetischer Kultur, Sprache und Religion dauert an. Um dieses Unrecht nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, finden weltweit Solidaritätsaktionen statt.

Die Tibet Initiative Deutschland e.V. hebt hervor, warum es 2025 besonders wichtig ist, die Flagge Tibets zu zeigen: „In Zeiten globaler Krisen sind Frieden und Gewaltlosigkeit essenzieller denn je – nicht nur für Tibet. Die tibetische Flagge steht für diese Werte und setzt ein Zeichen der Hoffnung und des Mutes.“

Besonderer Anlass: 90. Geburtstag des Dalai Lama

Die diesjährige Flaggenaktion steht zudem unter einem besonderen Zeichen: Seine Heiligkeit, der 14. Dalai Lama, feiert am 6. Juli 2025 seinen 90. Geburtstag. Für Millionen von Tibeterinnen und Tibetern weltweit ist er ein Symbol der Hoffnung und Orientierung – und ein unermüdlicher Vertreter einer gewaltfreien Lösung des Tibet-Konflikts.

Als Friedensnobelpreisträger und einer der bekanntesten Flüchtlinge der Welt hat der Dalai Lama in unzähligen Ansprachen dazu aufgerufen, Mauern zwischen Kulturen, Religionen und Nationen abzubauen, Dialog zu suchen und Mitgefühl zur Grundlage des Handelns zu machen. Sein lebenslanges Engagement inspiriert Menschen weltweit – und verleiht dem Ruf nach Gerechtigkeit für Tibet neue Kraft.

Mit dem Hissen der Tibet-Fahne wird nicht nur an die Vergangenheit erinnert, sondern auch ein Zeichen für die Zukunft gesetzt: für Frieden, Menschenrechte und das Recht auf kulturelle Selbstbestimmung.