Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Kunstwerk als Wegweiser in die Zukunft

Treppenbemalung am Ganerben-Gymnasium erneuert

Sebastian Boldt alias vesuv und Nathalie Jurek vor der Neugestalteten Treppe. Foto: Stadtverwaltung Künzelsau.

Die markante Treppe am Ganerben-Gymnasium in Künzelsau erstrahlt in neuem Glanz. Der Berliner Künstler Sebastian Boldt, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Vesuv, hat die bestehende Gestaltung erneuert und zugleich inhaltlich vertieft. Seine Werke zeichnen sich durch kraftvolle Farbkompositionen, symbolische Bildsprache und eine klare Verbindung zu gesellschaftlich relevanten Themen aus. Mit Projekten im öffentlichen Raum, darunter Fassaden, Großinstallationen und Street-Art-Formate, macht er Kunst für alle Menschen zugänglich. Besonders seine Arbeiten mit starkem Bezug zu Wissenschaft, Raumfahrt und Zukunftsthemen haben ihn weit über Berlin hinaus bekannt gemacht.

Die Treppe am Ganerben-Gymnasium ist weit mehr als ein funktionales Verbindungselement. Sie ist ein zentraler Ort, an dem Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Besucherinnen sowie Besucher täglich vorbeikommen. Durch ihre besondere Gestaltung wird sie zu einem sichtbaren Symbol für Kreativität, Bildung und Aufbruch. Das neue Kunstwerk von Sebastian Boldt greift das Thema Weltraum auf und verbindet es mit dem Leitmotiv #DREAMS, das stellvertretend für kindliche Fantasie, berufliche Inspiration und wissenschaftliche Neugier steht.

„Für mich ist die Treppengestaltung des Ganerben-Gymnasiums ein besonderes Projekt. Das Motiv der Rakete setzt sich aus einzelnen bemalten Treppenstufen zusammen. Wenn der Betrachter am Fuße des Kunstwerkes steht, ergibt sich perspektivisch die visuelle Zusammensetzung der bemalten Treppe und die farbigen Streifen der einzelnen Treppenstufen ergeben das vollflächige Raketen-Motiv,“ so Sebastian Boldt.

Der Bezug zum Weltraum hat in Künzelsau eine schon Tradition. Insbesondere die Weltraummissionen „Blue Dot“ (2014) und „Horizons“ (2018), bei denen der in Künzelsau geborene ESA-Astronaut und Ehrenbürger Dr. Alexander Gerst auf der Internationalen Raumstation ISS arbeitete, gaben Impulse. Viele Projekte sind seither entstanden: von Street-Art über die DLR_Raumfahrt_Shows im Carmen Würth Forum bis hin zur Ausstellung Space ART im Stadtmuseum, die in Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern, Auszubildenden von Würth IT, Lehrkräften, DLR, ESA und der Stadtverwaltung entwickelt wurde.

„Für die Schülerinnen und Schüler des Ganerben-Gymnasiums ist die Treppe mit der bemalten Rakete der tägliche Weg zur Schule. Sie stehen in ihrem Alltag vor Herausforderungen und müssen lernen mit gesellschaftlichen Problemen umzugehen. Die Rakete symbolisiert daher für mich auch eine Art Wegweiser für die junge Generation, die sich neu erfindet, Visionen und Träume hat,“ so der Künstler.

Das eindrucksvolle Kunstwerk am Ganerben-Gymnasium konnte mit freundlicher Unterstützung der Adolf Würth GmbH & Co. KG umgesetzt werden.