Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Molekulargenetisches Praktikum im Schülerlabor des KIT

Fotos Ganerben-Gymnasium.

Ganerben-Gymnasium Künzelsau

15 Schülerinnen und Schüler aus der Kursstufe 1 (Biologie Leistungs- und Basisfach) starteten um 6.30 Uhr am Ganerben-Gymnasium Künzelsau zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) am Campus Nord. Dort durften sie, begleitet von ihrem Lehrer Glang, an einem molekulargenetischen Praktikum (PCR - genetischer Fingerabdruck) teilnehmen.

Dies war möglich durch die freundliche Unterstützung des schulischen Fördervereins (Freundeskreis), der dankenswerter Weise einen Teil der Fahrtkosten übernahm.

In Eggenstein-Leopoldshafen im Landkreis Karlsruhe ging es in den Schülerlaboren am KIT zur Sache: Einkleiden mit Laborkitteln, Einweisung in die Sicherheit im S1-Labor und erste Pipettierübungen. Die Schülerinnen und Schüler hatten gleich gut zu tun: extrahierten ihre eigene DNA und vervielfältigten sie mit Hilfe der sogenannten PCR-Methode im Thermocycler. In der Wartephase referierte die Praktikumsleitung über die theoretischen Grundlagen der PCR-Methode und stellte einen Bezug zur Forensik (Rechtsmedizin) her. Die PCR-Methode findet mittlerweile breite Anwendung, nicht nur im Rahmen von gerichtsmedizinischen Untersuchungen, sondern auch bei Gentests (COVID-19), bei der Krebsdiagnostik oder bei pränatalen Untersuchungen.

Die Kursteilnehmer lernen eine Basistechnik der Gentechniker kennen, die Gelelektrophorese. Die Gele wurden gegossen und nach einer weiteren Wartezeit mit den Proben der Schülerinnen und Schüler beladen. Die Gele selbst ausgewertet. Zwar hat das Experiment nicht bei allen geklappt, aber laut Praktikumsleitung wäre es auch ungewöhnlich, dass bei diesem Verfahren bei keinem der Gruppen Fehler aufgetreten wären.

Abschließend fand ein Vortrag über die Geschichte des KIT als Kernforschungseinrichtung statt, der dadurch abgerundet wurde, dass die Teilnehmenden die Spuren radioaktiver Teilchen in der Alkoholnebelkammer verfolgen durften.

Müde und um eine interessante Erfahrung reicher kam die Schülergruppe abends wieder in Künzelsau an.