Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Übergabe landschaftspflegerischer Anlagen: Flurneuordnung Künzelsau-Gaisbach

Gewinn für Mensch und Natur

Gruppenfoto im freien
Übergabe landschaftspflegerischer Anlagen in die Unterhaltung der Stadt Künzelsau. V.l.n.r.: Jochen Lutz (stellv. Bauhofsleiter Künzelsau), Bernhard Kürschner (Ortsvorsteher Gaisbach), Tobias Renner (Flurneuordnungsamt), Roswitha Deptner (stellv. Leiterin Stadtbauamt Künzelsau), Konrad Färber (Vorsitzender des Vorstands der TG), Karin Öchslen (Landespflegerin), Kerstin Schlange (Planbar Güthler GmbH), Ulrich Abel (Vorstand der TG), Andrea Morhaus (Umwelt- und Baurechtsamt). Foto: Landratsamt Hohenlohekreis, Flurneuordnungsamt

Am 25. Mai 2022 hat die Übergabe der landschaftspflegerischen Anlagen der Flurneuordnung Künzelsau-Gaisbach (B 19) an die Stadt Künzelsau stattgefunden. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter des Flurneuordnungsamtes im Landratsamt Hohenlohekreis, der Teilnehmergemeinschaft (TG) der Flurneuordnung Künzelsau-Gaisbach, der Stadt Künzelsau sowie der Naturschutzbehörde. Die Maßnahmen kompensieren die unvermeidbaren Eingriffe in den Naturhaushalt, die durch den Ausbau des Wege- und Gewässernetzes entstanden sind. Die Entwicklung und Erstellung der Maßnahmen übernahm die TG. Für den dauerhaften Erhalt und die nachhaltige Pflege wurden die Anlagen nun in die Hände der Stadt Künzelsau übergeben.

Bei einer Rundfahrt über die Gemarkung Gaisbach stellte die Landespflegerin des Flurneuordnungsamtes, Karin Öchslen, die einzelnen Maßnahmen vor. Insgesamt wurden landschaftspflegerische Anlagen mit einer Fläche von rund 6,5 Hektar neu angelegt. Dazu gehören Hecken und Heckensäume sowie wertvolle Grünflächen; die Wege säumen nun begleitende Obstbaumreihen und Gehölze. Diese Anlagen werden durch Uferrand-, Gras- und Krautstreifen ergänzt. Neben der Neuanlage von Maßnahmen wurden auch bestehende Lebensräume aufgewertet, beispielsweise im Zuge einer Gewässerrenaturierung. Nicht zuletzt profitiert die heimische Vogelwelt von über 60 neuen Nisthilfen die im Verfahrensgebiet angebracht wurden.

Durch eine umfassende Planung konnte der ökologische Eingriff minimal gehalten werden. Neben den Ausgleichsmaßnahmen der TG wurden auch Ökokontomaßnahmen der Stadt Künzelsau ausgewiesen und umgesetzt. Gemeinsam mit den Ausgleichsmaßnahmen des Bundes für den Ausbau der B 19, Umgehung Gaisbach konnte so ein stimmiges Gesamtkonzept geplant und umgesetzt werden. Bei einer zentral organisierten Pflanzaktion wurden zudem rund 175 Obstbäume durch Privateigentümer gepflanzt.

Hintergrund zur Flurneuordnung Künzelsau-Gaisbach (B 19):

Eine Flurneuordnung ist ein Förderinstrument zur Neuordnung ländlicher Räume. Durch das Verfahren wurde ein neues Wege- und Gewässernetz angelegt, die Flurstücke wurden neu geordnet und zusammengelegt. Die Ortslagen Kemmeten, Haag und Oberhof wurden neugeordnet. Zudem wurde die zum Ausbau der B 19 benötigte Fläche bereitgestellt und die Auswirkungen des Baus für die Landwirtschaft abgemildert.