Festliches Konzert stimmt auf Weihnachten ein – Erlös kommt der Kinderkrebshilfe zugute
Jugendmusikschule in der Johanneskirche
In der Johanneskirche in Künzelsau gab es bereits 15 Minuten vor Konzertbeginn nur noch Stehplätze, die Stühle waren alle besetzt. „Bei uns ist es immer so voll“, freute sich Jürgen Koch am vergangenen Wochenende. Der Leiter der Jugendmusikschule Künzelsau zeigte sich erleichtert, dass nach zwei Jahren Zwangspause wegen Corona rund hundert seiner Schülerinnen und Schüler wieder ohne Beschränkungen in der evangelischen Johanneskirche beim vierten Benefizkonzert für die Deutsche Kinderkrebshilfe auftreten konnten. Mit donnerndem Applaus wurden die Ensembles und Solisten aus allen Altersklassen für ihr Spiel belohnt.
Deutlich war die Freude im Publikum darüber zu spüren, dass das Konzert stattfand. Und bei der Neuauflage konnten die Verantwortlichen einen Rekord vermelden. Fast 1.700 Euro an Spenden – so viel wie noch nie – kamen zusammen. Es waren genau 1685,73 Euro. Zuvor lagen die Spendensummen immer so um die tausend Euro.
Kooperation mit Schulen und Kitas wirkt sich positiv aus
In anderthalb Stunden präsentierte die Jugendmusikschule das ganze Spektrum ihrer musikalischen Möglichkeiten, von den Streicher- und Blechbläsergruppen über Gitarrenspieler und Sänger bis zu den Solisten. Dass sich dabei die Kooperation mit den Schulen im Zuge von Streicher- und Bläserklassen und mit Kindergärten im Rahmen der musikalischen Früherziehung in guten Leistungen niederschlägt, bekräftigte Jürgen Koch. Schon in frühen Jahren werden dabei Kinder dafür begeistert, ein Instrument zu erlernen.
Fusion Jugendmusikschule und Stadtkapelle Teil des Erfolgs
Die Lehrerinnen und Lehrer hatten ihre Schützlinge gut eingestimmt auf das Konzert. Doch aufgrund von Ausfällen durch Krankheit sei die Vorbereitung schwieriger als sonst gewesen, betonte Katja Lesemann, die mit den kleinen Streichern den Auftakt bildete. Zum Erfolg trägt auch die deutschlandweit einzigartige Fusion von Jugendmusikschule und Stadtkapelle bei. Deren Leiter Stefan Bender hatte mit dem Blechbläserquartett ein klassisches Stück von Joseph Haydn eingeübt. Kinderchor und Vokalensemble brachten mit ihren Liedern weihnachtliche Stimmung in die Kirche.
Lieder, traditionelle Musik, Klassik und moderne Stücke zeigten die ganze Breite der Musikstile, die an der Jugendmusikschule gepflegt werden. Die Trennung von klassischer und populärer Musik gibt es für Jürgen Koch nicht. Er unterscheidet nur zwischen guter und schlechter Musik. Nachdem im vergangenen Jahr nur eine Videoproduktion in der Kirche möglich war, konnte in diesem Jahr das Publikum wieder live erleben, welche beeindruckenden Leistungen die Kinder und Jugendlichen bei einem Konzert zeigen.
Ensembles und Solisten mit kräftigem Applaus belohnt
Das Konzert startete mit den Jüngsten. Die „Streichhölzer“ unter Leitung von Katja Lesemann und am Klavier begleitet von Johannes Mittl trugen „Traditionals“ aus Amerika vor. Mit bekannten Stücken wartete das Gitarrenensemble auf, während Solist Silvio Weber sein ganzes Können auf der Gitarre zeigen konnte. Mit beschwingten Tönen begeisterte das Saxophonensemble: Es zeigte bei „O Tannenbaum“, dass ein Weihnachtslied auch flott daher kommen kann. Ein Dutzend Celli musste Ulrike Ströbele unter einen Hut bringen. Mit kräftigem Applaus wurden am Ende alle belohnt. Dazu zählten die Mini- und Juniorstreicher genauso wie das Percussion-Ensemble, Mona Hirsch am Klavier oder Simon Tischler am Saxophon und Daniel Maier am Klavier. Am Ende konnten auch noch die Besucherinnen und Besucher einstimmen, als Kinderchor und Vokalensemble unter Leitung von Susanne Koch zum Abschluss eines gelungenen Konzerts das Weihnachtslied „O du fröhliche“ sangen.