Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Neue Köpfe, klare Entscheidungen, viele Themen

Vom Klimaschutz bis zur Kehrmaschine: Der Gemeinderat ordnet, plant und gestaltet Künzelsau nachhaltig

Bürgermeister Stefan Neumann beglückwünscht Annika Kilian für die neue Herausfrderung als sTadtkämmerin.
Annika Kilian ist die neue Stadtkämmerin, Jens Mergenthaler, links, ihr Stellvertreter. Bürgermeister Stefan Neumann gratuliert den beiden zur Wahl. Fotos: Stadtverwaltung Künzelsau.

Die Amtszeit des Ersten Beigeordneten Ulrich Walter beginnt am 1. Juni 2025, informiert Bürgermeister Stefan Neumann zu Beginn der Gemeinderatssitzung am 6. Mai 2025. Annika Kilian folgt ihm auf seine frühere Position und wird Stadtkämmerin, Jens Mergenthaler wird ihr Stellvertreter. Der Gemeinderat hat beide in vorausgehender nichtöffentlicher Sitzung gewählt. Beide haben bereits mehrjährige Erfahrung in ihren Aufgabengebieten. Annika Kilian hat ihr Studium zum gehobenen Verwaltungsdienst, mit Vertiefung Wirtschaft und Finanzen, an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg mit den Bachelor of Arts –Public Management abgeschlossen. Direkt im Anschluss, ab Februar 2018 hat sie bei der Stadtkämmerei Künzelsau die Umsetzung und Einführung der Doppik federführend übernommen. Seit 2022 ist sie stellvertretende Leiterin Stadtkämmerei im Fachbereich Finanzwirtschaft und Haushalt sowie kaufmännische Fachbereichsleitung der KünWerke.

Jens Mergenthaler hat im Februar 2020 seinen Bachelorabschluss in Public Management an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl gemacht. Auch er hat gleich nach dem Studium, im März 2020, bei der Stadtkämmerei Künzelsau begonnen. Seit Januar 2021 ist der dort Fachbereichsleiter im Controlling/Rechnungswesen. Bürgermeister Neumann gratuliert den Beiden zu ihren neuen Aufgaben.

Die Weinkönig und Bürgermeister Stefan Neumann.
Simela Koyunseven hat sich sehr charmant in der Gemeinderatssitzung vorgestellt.

Künzelsau hat eine Weinkönigin - Simela Koyunseven

Bürgermeister Stefan Neumann hat der 51. Hohenloher Weinkönigin gratuliert. Sie hat sich den Stadträtinnen und Stadträten vorgestellt. Simela Koyunseven wohnt in Gaisbach und wird die Weinregion Hohenlohe und Künzelsau während ihrer einjährigen Amtszeit bei vielen Events repräsentieren - auch beim Künzelsauer Stadtfest im Juli. Dann wird es zum ersten Mal auch einen Anstich von einem Weinfass geben. Der Gemeinderat und Bürgermeister Neumann wünschen der Weinhoheit eine erfolgreiche, spannende und erlebnisreiche Amtszeit und freuen sich auf gemeinsame Anlässe und die Zusammenarbeit.

Nachhaltigkeitschecks im Projektmanagement und bei Beschlussvorlagen des Gemeinderats

Im Rahmen der Strategie 2040 sowie des im Dezember 2024 verabschiedeten Klimaschutzkonzepts der Stadt Künzelsau wurde unter anderem das Ziel einer klimaneutralen Verwaltung festgelegt. Eine Maßnahme, die diesen Prozess unterstützen wird, ist die Einführung eines Klimachecks im Projektmanagement und bei Gemeinderatsvorlagen, informiert Michael Walter, Leiter des Amtes für Nachhaltige Entwicklung und Bürgerbeteiligung. Die Stadtverwaltung hat im Rahmen der Neuauflage des verwaltungsinternen Projektmanagements den N!-Check probeweise angewendet und die entsprechenden Unterlagen als festen Bestandteil des Projektmanagements etabliert. In den vergangenen Wochen erhielten die Mitarbeitenden eine Schulung zur Anwendung des N!-Checks, die Gemeinderatsmitglieder werden in den künftigen Sitzungen an konkreten Beispielen über die Interpretation der Kurzdarstellung des Ergebnisses informiert.

Konzessionsverträge für Strom und Gas im Stadtgebiet Künzelsau

Die auslaufenden Konzessionsverträge für Strom und Gas werden mit einer Vertragsdauer von zwanzig Jahren zum 1. Juli 2027 neu ausgeschrieben. Die Vertragsgrundlage bildet dabei der Muster-Konzessionsvertrag 3.0, so lautet der einstimmige Beschluss des Gemeinderates.

Straßenkehrmaschine für den Bauhof

Bauhofleiter Rolf Albrecht informiert, dass die aktuelle Kehrmaschine acht Jahre alt ist und in den letzten Jahren viel Reparaturkosten verursacht hat. In der Diskussion wird deutlich, dass ein Kauf einem Leasingvertrag vorgezogen wird. Der Gemeinderat entscheidet einstimmig eine Straßenkehrmaschine CityCat V20 zu kaufen und ermächtigt die Stadtverwaltung dazu.

Quartier an der Stadtmauer

Das Angebot der WGV über eine Entschädigungssumme von 550.000 Euro für den Versicherungsfall „Quartier an der Stadtmauer“ nimmt der Gemeinderat mit einer Stimmenhaltung an.

Fortschreibung des Flächennutzungsplans

Melanie Kräuter vom Büro Baldauf erläutert den Stand des Verfahrens zur siebten Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Künzelsau/Ingelfingen. Den Vorentwurf für die Gemarkung Künzelsau billigt der Gemeinderat mit mehrheitlichen Einzelbeschlüssen zu den Stadtteilen. Weiter beinhalten die Beschlüsse die Beauftragung der Stadtverwaltung, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der sonstigen Träger öffentlicher Belange durchzuführen und die im Verfahren erforderlichen Gutachten und Stellungnahmen einzuholen.

Vereinsförderung - SC Amrichshausen

Vorbehaltlich der Beschlussfassung über den Nachtragshaushalt 2025 sagt der Gemeinderat dem SC Amrichshausen zur Sanierung des Daches, dem Warmwasserspeicher und den sanitären Anlagen des Sportheims Amrichshausen einen Zuschuss in Höhe von 40 Prozent der vom Württembergischen Landessportbund anerkannten förderfähigen Kosten zu: von zirka 79.491,07 Euro somit 31.796,43 Euro. Die erforderlichen Mittel sollen im Nachtragshaushalt 2025 vorgesehen werden, so der einstimmige Beschluss.

Im Stadtwald wurden in den letzten fünf Jahren 20.000 Bäume gepflanzt.

Stadtwald Künzelsau

Stadtförster Stephan Römer informiert zum Nutzungs- und Kulturplan für das Forstwirtschaftsjahr 2025. In fünf Jahren wurden 20.000 Bäume gepflanzt. Auch 2025 liegt der Arbeitsschwerpunkt bei der Jungbestandspflege, Kultursicherung und der Herstellung der Verkehrssicherheit. Der Einschlag 2025 ist mit 3.000 Erntefestmeter geplant. Die Kosten für die Bewirtschaftung des Stadtwaldes im Forstwirtschaftsjahr 2025 betragen voraussichtlich 282.920 Euro. Diesen Ausgaben stehen Einnahmen von 210.000 Euro gegenüber. Einstimmig verabschiedet der Gemeinderat den Betriebsplan Stadtwald Künzelsau (Nutzungs- und Kulturplan) für das Fortwirtschaftsjahr 2025.

Mobilitätsdrehscheibe ELSA

Die Arbeiten für die Mobilitätsdrehscheibe „ELSA“ werden entsprechend dem vorgestellten Verfahren „Planen und Bauen“ europaweit ausgeschrieben. Weiter wird eine Kostenobergrenze von zehn Millionen Euro brutto festgelegt. Die dafür entsprechenden Bedingungen werden in der Auslobung festgehalten. Zur Beurteilung der eingegangenen Vorschläge und Angebote wird eine Bewertungskommission gebildet, zu der jede Fraktion ein Mitglied sowie ein stellvertretendes Mitglied entsendet. Der Gemeinderat fasst den Beschluss bei fünf Enthaltungen.

Jahresbericht der Netze BW für die Stadt Künzelsau

Als Stromnetzbetreiber ist die Netze BW mit der Stadt Künzelsau sehr stark verbunden. Deshalb berichtet Bernhard Knödel, Regionalmanager Verteilnetz der Netze BW, über die aktuelle Situation im Stromnetz von Künzelsau und die Herausforderungen der Zukunft.

Straßenmanagementsystems und Sanierungsplan Gemeindeverbindungsstraßen

Simone Mitsch, stellvertretende Leiterin der KünWerke, und Björn Walter vom städtischen Bauhof, erläutern das neue Straßenmanagementsystem mit dem der Zustand der städtischen Straßen dokumentiert wird. Er ist auch Grundlage für den Sanierungsplan der Gemeindeverbindungsstraßen. Der Gemeinderat entscheidet in der Haushaltsklausur über die Prioritäten in den kommenden Jahren.

Kinderhaus am Fluss

Erich Girbardt vom Stadtbauamt informiert über Altlasten des ehemaligen Schlachthofes auf dem Baugrundstück des Kinderhauses am Fluss, deren Ausbau, Abtransport und Deponiegebühren zusätzliche Kosten in Höhe von rund 600.000 Euro brutto verursachen.

Auflagen der Baugenehmigungsbehörde, wie Fettabscheider für die Aufwärmküche der Mensa, schlagen voraussichtlich rund 20.000 Euro zu Buche. Den Überlauf der Regenrückhaltung direkt in den Kocher zu leiten, empfehlen die KünWerke. Die geschätzten Mehrkosten dafür belaufen sich auf ungefähr 25.000 Euro. Gesamtkosten sollen sich dadurch aus heutiger Sicht nicht erhöhen. Um dies zu erreichen, werden im Zuge der weiteren Ausschreibungen Optimierungspotenziale geprüft. So konnten bereits in der ersten Tranche der Ausschreibungen Einsparungen in Höhe von knapp 300.000 Euro erreicht werden. Aufgrund des erhöhten Aufwands bei der fachgerechten Entsorgung des Bodenmaterials rechnet Erich Girbardt mit einer Bauzeitverlängerung von rund acht Wochen.

Hochwasserschutz: Am Künsbach oberhalb von Künzelsau wurde unter anderem ein Palisadenrechen gebaut. Foto: Stadtverwaltung Künzelsau.

Sachstandsbericht Hochwasserschutz

Die Stadt Künzelsau hat im Laufe der Jahrzehnte, in denen die Kernstadt und die Stadtteile gewachsen sind, mehrere Hochwasserschutzeinrichtungen erstellt, informiert Simone Mitsch, stellvertretende Leiterin der KünWerke. Unter anderem wurden Geröllfänge, Hochwasserrückhaltebecken, Dammerhöhungen am Kocherufer und Hochwasserpumpwerke gebaut. Mit dem Hochwasser- und Starkregenereignis 2016 und den damit verbundenen Erfahrungen und Schäden, hat sich eine größere Sensibilität in der Bevölkerung entwickelt und es besteht ein größeres Hauptaugenmerk auf dem Hochwasserschutz der Bebauung der Kernstadt und der Stadtteile.

Von 2016 bis 2024 wurden bereits 13 Maßnahmen bei allgemeinen Schutzeinrichtungen umgesetzt, darunter Sanierungen und der Neubau von Hochwasserrückhaltebecken, Vergrößerung von Verdolungen, Erhöhung von Hochwasserschutz-Mauern, Errichtung von Palisadenrechen und Ringnetzbarrieren. Aber auch im Objektschutz wurden einige Maßnahmen umgesetzt und immer mehr Schutzeinrichtungen werden auch von privaten Grundstückseigentümern vorgenommen.

Aktuell planen die KünWerke Hochwasserschutzmaßnahmen in Belsenberg. Weitere Maßnahmen, die in 2025 umgesetzt werden sollen, sind die Objektüberwachung der Hochwasserschutzeinrichtungen am Künsbach. Aktuell werden Angebote für Video- und Pegelüberwachungen eingeholt. Zudem soll die bereits 2017 angedachte Renaturierung des Ohrenbachs auf einem Teilstück innerhalb des unbebauten Grundstückes in der Berndshäuser Straße umgesetzt werden.

Wichtig ist neben all den neuen Maßnahmen, die umgesetzt werden, die Unterhaltung und der Betrieb der bestehenden Anlagen. Hierzu gehören regelmäßige Kontrollen der Geröllfänge, Ein- und Ausläufe von Verdolungen, Hochwasserrückhaltebecken und bei Bedarf das Ausräumen sowie die Kontrolle der technischen Ausrüstung. Diese Aufgabe übernehmen die Mitarbeiter des Bauhofs und der Abwasserbeseitigung.

Annahme von Spenden

Der Gemeinderat stimmt der Annahme und Weiterleitung von vier Spenden zu: Der Elternbeirat Kindergarten Seestraße spendet 400 Euro an den Kindergarten Seestraße; der Elternbeirat Kindergarten Leonardo da Vinci Straße spendet 310,25 Euro für den Kindergarten Leonardo da Vinci Straße; das Deutsche Kinderhilfswerk e. V. spendet 5.000 Euro für einen Makerspace an der Georg-Wagner-Schule; beim „Künzelsauer Abend“ am 19. März 2025 sind 352,70 Euro für die Bewirtung gespendet worden. Bürgermeister Stefan Neumann bedankt bei den Spenderinnen und Spendern.

Nächste Gemeinderatssitzung am 3. Juni 2025

Die nächste Sitzung des Gemeinderates findet am Dienstag, 3. Juni 2025 um 18 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses in Künzelsau statt. Interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer sind herzlich willkommen. Die Tagesordnung ist, wie alle öffentlichen Sitzungstermine, Beratungsvorlagen, formalen Beschlüsse, Niederschriften und die Präsentationen, auf der städtischen Homepage zu finden: www.kuenzelsau.de/buergerinfoportal .