Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Hervorragende Möglichkeiten für Gaisbachs Weiterentwicklung

Erster Preis für Planungsteams / Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge 

drei Gebäude in blassen Farben.
So kann sich das Planungsteam von mvm+starke architekten mit ClubL94 Landschaftsarchitekten die neue Mitte in Gaisbach vorstellen. Ihr Entwurf wurde von der Jury mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Animation: mvm+starke architekten.

Für den dreizügigen Neubau der Reinhold-Würth-Grundschule, einer neuen sechsgruppigen Kindertagesstätte mit Familienzentrum sowie einer zentralen Mensa mit Jugendzentrum hat die Stadtverwaltung Künzelsau einen nichtoffenen Realisierungswettbewerb durchgeführt.

Um die zu erhaltende Mehrzweckhalle, dem sogenannten „Zentralbereich Gaisbach“, soll die neue „Soziale Mitte“ Gaisbachs durch eine Neustrukturierung in zwei Bauabschnitten auf zirka 1,9 Hektar Fläche entstehen. Am 12. Juli 2024 hat das Preisgericht über die eingereichten Vorschläge der interdisziplinären Planungsteams beraten und die zu prämierenden Arbeiten ausgewählt.
 
Nach intensiven Beratungen hat sich das Preisgericht einstimmig für den Entwurf des Planungsteams mvm+starke architekten, Köln mit ClubL94 Landschaftsarchitekten, Köln als ersten Preis ausgesprochen.

Starke Arbeiten und super Preisträgerteam

„Das Wettbewerbsergebnis bietet Gaisbach hervorragende Möglichkeiten zur Weiterentwicklung“, so Bürgermeister Stefan Neumann. „Wir haben viele starke Arbeiten gesehen und ein super Preisträgerteam. mvm+starke architekten mit ClubL94 können nicht nur mit ihrem ersten Preis überzeugen, sondern zudem mit tollen Referenzen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und Gaisbachs neue Mitte.“

Die Jury würdigte insbesondere die gelungene städtebauliche Setzung der drei neuen Baukörper in Bezug auf die vorhandene Topografie, die in Verbindung mit dem Erhalt der Sporthalle ein Ensemble entstehen lässt. Positiv bewertet wird der sich hieraus ergebende Außen- und Freibereich, welcher als multifunktional nutzbarer „Festplatz“ bespielt werden kann, und die neue soziale Mitte darstellt.

Das Preisgericht prämierte insgesamt sieben Arbeiten aus den 23 anonym eingereichten Arbeiten:
 
1. Preis mvm+starke architekten, Köln mit ClubL94 Landschaftsarchitekten, Köln
2. Preis MGF Architekten, Stuttgart mit PEYKER landschaftsarchitektur, Schönaich
3. Preis Schaudt Architekten, Konstanz mit Schuler und Winz Landschaftsarchitekten, Balingen
4. Preis Kaiser Architekten, Stuttgart mit Wolfgang Blank Landschaftsarchitekt, Stuttgart
5. Preis Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten, Stuttgart mit Koeber Landschaftsarchitektur, Stuttgart
 
Zwei Büros erhalten eine Anerkennung für Idee:
K9 Architekten GmbH, Freiburg mit faktorgrün Landschaftsarchitekten, Freiburg, und cheret bozic architekten, Stuttgart mit Mundsinger + Hans Landschaftsarchitekten, Ostfildern.

Wettbewerbsbeiträge in der Mehrzweckhalle Gaisbach ausgestellt

Die Wettbewerbsbeiträge werden vom 29. Juli bis einschließlich 4. August 2024 in der Mehrzweckhalle Gaisbach ausgestellt werden. Öffnungszeiten sind Montag bis Sonntag von 13 bis 19 Uhr.

„Immer im Blick für wen wir bauen - ‚Maßstab Kind“

Michael Viktor Müller, Diplom-Ingenieur BDA, vom Büro mvm+starke architekten sagt über den Gewinn des Wettbewerbs: "Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Lösung für die städtebaulich wie organisatorisch anspruchsvolle Aufgabe die Jury überzeugen konnten. So stellte die Beziehung der Nutzungseinheiten und Gebäude untereinander, wie der Anspruch, einem neuen sozialen Zentrum des Stadtteils Gaisbach ein Gesicht und Raum zu geben, eine spannende Herausforderung dar."
 
Stadtbaumeisterin Silke Mittnacht betreute den Wettbewerb und war als Preisrichterin auch am Preisgericht beteiligt. „Bei den Diskussionen im Preisgericht haben wir sehr darauf geachtet, für wen wir dort bauen und dass wir den ‚Maßstab Kind‘ immer im Blick hatten. Mit dieser zielgruppenorientierten Betrachtung war unser Fokus auch immer auf die Grundrisse gerichtet, ob es eine gute Orientierung innerhalb gibt und auch die klare Adressbildung auf dem Areal vorliegt.“

Luftbild von Gaisbach auf dem der Planbereich eingerahmt ist.
Für den Zentralbereich von Gaisbach haben die am Wettbewerb beteiligten Büros Ideen für einen Neubau der Reinhold-Würth-Grundschule, eine Kindertagesstätte mit Familienzentrum, eine Mensa und Jugendzentrum entwickelt. Foto: Stadtverwaltung Künzelsau.

Rückblick

Der Realisierungswettbewerb wurde am 25. Januar 2024 europaweit bekanntgemacht. Architekten konnten sich in Arbeitsgemeinschaft mit Landschaftsarchitekten bis zum 26. Februar 2024 als Teilnehmer bewerben. Von den 115 Bewerbern wurden 23 Bürogemeinschaften als Teilnehmer ausgelost, sieben weitere Teilnehmer hatte die Stadtverwaltung Künzelsau bereits vorab ausgewählt. Nach Ausgabe der Wettbewerbsaufgabe (Auslobung) am 4. März mussten die 30 Teilnehmer ihre Wettbewerbspläne bis zum 23. Mai abgegeben, die dazugehörigen Modelle konnte bis zum 20. Juni 2024 eingereicht werden. Abgegeben wurden von 30 teilnehmenden Bürogemeinschaften 23 Arbeiten, die in der Preisgerichtssitzung am 12. Juli 2024 ganztägig in der Stadthalle Künzelsau beraten wurden.