Komburger Bau
Das 1634 erbaute Wohnhaus war bis 1662 Sitz des Ganerben Kloster Komburg. Dann beherbergte es als „Hintere Farb“ bis etwa 1850 eine Färbereiwerkstatt.
Die Grafen von Comburg-Rothenburg stifteten um 1078 ein der Diözese Würzburg unterstehendes Benediktinerkloster an der Stelle ihrer Burg, in das einer der Gründer, Graf Burkhard, als Mönch eintrat. Neben der Grafenfamilie unterstützten auch deren Verwandte und Nachbarn die Gründung. Der Mainzer Ministeriale Wignand stiftete dem Kloster so große Besitzungen, dass er als weiterer Klosterstifter angesehen wurde. Sagenhaft ist die Stiftung der Mechthild vom Stein, die auf dem Kocherstein bei Ingelfingen gelebt haben soll und wegen des bevorstehenden Aussterben ihres Geschlechts „zum ewigen Seelenheil“ Grundbesitz in und um Künzelsau an das Kloster schenkte. Dieses wurde auch der oberste Kirchenherr, musste jedoch aufgrund des wirtschaftlichen Niedergangs nach und nach Eigentum an Künzelsau veräußern, konnte aber im 18. Jahrhundert den Stettenschen Besitz erwerben und blieb Ganerbe bis 1802.
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