Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Ausstellung zeigt bitter-süße Wahrheit über Schokolade

Fairtrade-Ausstellung „Süß und Bitter“ zu Gast im Alten Rathaus

Holzelemente der Ausstellung "Süß und bitter"
Foto INKOTA.

Noch immer stecken in fast jeder Schokolade Hunger, Armut und ausbeuterische Kinderarbeit. Diesem Missstand widmet sich die INKOTA-Ausstellung „Süß & Bitter“. Sie ist von Mittwoch, 9. Februar bis Mittwoch, 2. März 2022 im Alten Rathaus in Künzelsau zu sehen. In der Ausstellung, die im Rahmen der Kampagne Make Chocolate Fair! der entwicklungspolitischen Organisation INKOTA konzipiert wurde, erfahren die Besucherinnen und Besucher an fünf Entdeckstationen, ob Schokolade wirklich alle glücklich macht, und lernen den Produktionsweg von der Kakaobohne bis zur Schokoladentafel kennen. Mit einem Mix aus Fühl-, Video- und Hörstationen sowie Texttafeln regt die Ausstellung alle Sinne an und informiert über die Probleme im globalen Schokoladengeschäft.
„Als Schokoladenliebhaber bin ich schon sehr gespannt auf die Ausstellung und darauf, was es alles zu lernen gibt. Es ist wichtig, unser Bewusstsein für diese Themen zu schärfen. Wir als Verbraucher haben es in der Hand, unter welchen Bedingungen Kakao angebaut wird“, erklärt Bürgermeister Stefan Neumann.

Warum essen Kakaobäuerinnen und -bauern keine Schokolade? Wer bekommt wie viel vom Gesamtpreis einer Schoko-Tafel ab? Löst der faire Handel die Probleme im Kakaogeschäft, und wenn ja – wie? Die Wanderausstellung beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den süßen Genuss und die bittere Wahrheit über Schokolade. Anhand von Texten, Bildern, Grafiken und Videos informiert sie über die schwierigen Lebensbedingungen der Kakaobäuerinnen und -bauern und darüber, was die Ursachen sind für Hunger, Armut und ausbeuterische Kinderarbeit in den Anbauregionen von Kakao weltweit. Afia Owusu von der African Cocoa Coalition aus Ghana erklärt an einer Hörstation, warum immer mehr junge Menschen die Kakaoplantagen ihrer Eltern nicht übernehmen wollen und wieso der Preis für Kakaobohnen zu niedrig ist. Eine Videostation veranschaulicht mit eindrucksvollen Bildern die täglichen Herausforderungen, vor denen Kakaobauernfamilien in Ghana stehen.
Doch die Ausstellung will nicht nur informieren, sondern auch aktivieren. Eine Videostation präsentiert die kreativen Aktionen der INKOTA-Kampagne Make Chocolate Fair! mit streikenden Weihnachtsmännern und protestierenden Osterhasen. Außerdem regt die Ausstellung dazu an, über das eigene Konsumverhalten nachzudenken und bietet Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden: An einer interaktiven Ausstellungswand können die Besucher*innen ihre persönliche Botschaft an die Schokoladenunternehmen hinterlassen. Mehr als 120.000 Menschen aus ganz Europa haben mit ihrer Unterschrift die Kampagnen-Petition von Make Chocolate Fair! unterstützt.

Weitere Informationen zur Kampagne „Make Chocolate Fair!“ unter de.makechocolatefair.org.  Webseite zur Ausstellung: https://www.inkota.de/als-gruppe-aktiv-werden/ausstellungen/ausstellung-suess-und-bitter

Öffnungszeiten

Die Ausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten der Stadtbücherei geöffnet:
Dienstag 9 bis 15 Uhr
Mittwoch 15 bis 18 Uhr
Freitag 9 bis 15 Uhr
Samstag 9 bis 12 Uhr
Es gelten die aktuellen Corona-Vorgaben: Zutritt nur mit 2G-Nachweis und Kontaktdatenerfassung über die Luca-App oder per Anmeldezettel. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes – FFP2-Maske oder vergleichbare Maske für Personen über 18 Jahre – ist verpflichtend.