Ein Speierling für jede Gemeinde
Baumpflanzaktion in Künzelsau: 50 Jahre Hohenlohekreis
Bei ungemütlichem Regenwetter hat Stefan Neumann Ende März im Beisein von Christian Jakob vom Forstamt Hohenlohekreis und Stadtförster Stephan Römer einen Speierling auf dem Wartberg-Gelände eingepflanzt. Zum 50-jährigen Jubiläum des Hohenlohekreises wird in jeder Stadt und in jeder Gemeinde dieser Baum eingepflanzt. Der Speierling wurde aus guten Gründen als Baum für diese Aktion ausgewählt. Das Blatt des Speierlings besteht aus vielen kleinen Unterblättern – wie der Landkreis aus vielen Gemeinden und Städten besteht – erklärt Christian Jakob die Symbolik.
Der Baum wächst in Künzelsau dann an einem geschichtsträchtigen Ort; noch heute wird der Wartberg mit Spielplatz, Grillstelle und Schutzhütte gerne für Freizeitaktivitäten genutzt. Aus dem kleinen Setzling soll in den nächsten 40 Jahren ein 25 bis 30 Meter hoher Baum werden. „Zum 100-jährigen Jubiläum des Landkreises ist der Baum dann ausgewachsen und spendet Schatten“, scherzt Stefan Neumann.
Speierling: eine seltene Baumart
In unseren Gefilden ist der Speierling selten, er hat sein Verbreitungsgebiet hauptsächlich im Süden und in Weinanbaugebieten. Da der Speierling sehr lichtbedürftig ist, hat er gegen die hier oft vorkommende Buche keine Chance zu wachsen.
Im Stadtgebiet ist Stadtförster Römer nur ein einziges weiteres Exemplar in Künzelsau bekannt, nämlich gegenüber der Stadthalle. Die Baumart profitiert aber vom Klimawandel: sie verträgt Hitze und kommt mit einem kargen Boden aus.
Der Speierling trägt kleine apfel-oder birnenförmige Früchte, die beispielsweise in Most gemischt werden, um ihn haltbar zu machen.