Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Automatisierter Bürgershuttle wurde beim Praxis-Test auf Schloß Stetten genau unter die Lupe genommen

Pilotprojekt autonomes Fahren in Künzelsau / Bevölkerung ist eingeladen sich über Befragung einzubringen

Ein älterer Mann steigt aus einem blauen Minibus aus
Wie klappt das Ein- und Aussteigen? Muss für die optimale Nutzung am Bus nachgebessert werden oder sind Änderungen an den Haltestellen notwendig? Foto Stadtverwaltung Künzelsau.

Am vergangenen Freitag fanden erste Tests mit dem Bürgershuttle auf dem Gelände der Residenz Schloß Stetten statt. Ziel war es, den Ein- und Ausstieg an den Haltestellen zu testen, um gegebenenfalls noch Änderungen an der Beschaffung der Haltestellen vornehmen zu können. Die Bewohner der Residenz konnten sich ein erstes Bild des zukünftig autonom fahrenden E-Kleinbusses verschaffen. Im weiteren Verlauf wird das Fahrzeug mit allen nötigen technischen Systemen ausgestattet, um in den autonomen Betrieb starten zu können.

Mobilitätsbefragung in Zusammenarbeit mit Studierenden der RWH

Vier Studierende des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre und Sportmanagement der Reinhold-Würth-Hochschule (RWH) in Künzelsau (Michael Happel, Kilian Meyer, Manuel Roos und Samuel Neubrand) führen in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Künzelsau und der hfcon GmbH & Co. KG eine Mobilitätsbefragung durch. Deren Ziel ist es, das Mobilitätsverhalten der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Künzelsau und der Region zu untersuchen. Auch die Akzeptanz des autonom fahrenden E-Kleinbusses soll geprüft werden.

Der Kleinbus mit sieben Sitzplätzen wird voraussichtlich ab Sommer vor allem auf dem Gelände der Residenz Schloß Stetten erprobt und eingesetzt werden. Darüber hinaus bietet der Betrieb des E-Kleinbusses vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Auch für einen Click&Collect Lieferservice wäre der E-Kleinbus bestens geeignet. Außerdem wird überlegt, ob er auch für einen Paketlieferservice in Frage kommt. In einer weiteren kleinen Befragung unter den Studierenden wird die Optimierung der Parkplatzsituation am Campus Künzelsau beurteilt werden.

Menschengruppe steht um einen blauen Kleinbus.
Die am Projekt „Autonomer Bürgerbus“ Beteiligten haben sich da gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Residenz Schloss Stetten genau angeschaut. Foto Stadtverwaltung Künzelsau.

Durch die Befragung sollen weitere Nutzungsmöglichkeiten aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger identifiziert werden. „Zehn Minuten Zeit und ehrliche Antworten, das ist alles, was es für die Teilnahme braucht“, sagt Christoph Bobrich von der Stadtverwaltung Künzelsau. Er, die Studierenden und alle am Projekt Beteiligten freuen sich über viele Teilnehmende an der Umfrage. „Nutzen Sie die Chance, das Optimale in diesem Projektprozess für unsere Stadt und alle Einwohnerinnen und Einwohner der Region herauszuholen, beteiligen Sie sich an der Umfrage“, fordert auch Bürgermeister Stefan Neumann auf teilzunehmen. Geschenkgutscheine, die bei Künzelsauer Einzelhändlern eingelöst werden können, winken den Umfrage-Teilnehmern als kleiner Anreiz. Zur Umfrage. 

Hintergrund:

Mit dem Förderaufruf „Kooperative Mobilitätskonzepte im ländlichen Raum“ unter der Frage „Wie lassen sich bürgerschaftliche oder unternehmerische Sharing-Konzepte durch Autohäuser, Autowerkstätten und Autohändler professionell unterstützen?“ wurde der Grundstein für die zukünftige Mobilitätsentwicklung in Künzelsau gelegt. Demnach soll ein automatisierter E-Shuttle die klassischen Mobilitätsangebote in Künzelsau ergänzen.