Matthias-Krämermarkt in Künzelsau
Erster traditioneller Krämermarkt im Jahr mit Genießermeile am 24. Februar 2025
Der erste von drei traditionellen Krämermärkten des Jahres in Künzelsau findet am Montag, 24. Februar 2025, statt. Etwa hundert Markthändler präsentieren von 8.30 bis 18 Uhr ihr vielfältiges Warensortiment – von Bekleidung, Schmuck und Spielsachen über Gewürze und Haushaltswaren bis hin zur beliebten Marktwurst.
Live-Musik mit „Maggie & Conny“
Die Genießermeile am Unteren Markt öffnet von 10 bis 18 Uhr und bereichert mit einem vielfältigen Essens- und Getränkeangebot den Krämermarkt. Von 14 bis 18 Uhr präsentieren „Maggie & Conny“ ein mitreißendes Programm aus Countrymusik und Oldies von A bis Z – mit viel Charme, Gefühl und erstklassigem Entertainment für Jung und Alt.
Verkehrsregelungen
Die Hauptstraße und der Obere Bach sind am Montag, 24. Februar 2025 gesperrt, außerdem die Stuttgarter Straße ab der Alleekreuzung und die Komburgstraße. In der Stuttgarter Straße ist die Zufahrt zur Rathaustiefgarage frei. Auch die Komburgstraße ist für Anlieger aus Richtung Morsbach befahrbar. In der Stettenstraße und in der Keltergasse besteht absolutes Halteverbot. Die Stadtverwaltung bittet dringend darum, dieses einzuhalten, damit der Durchgangsverkehr nicht behindert wird. Die Bushaltestelle „Bären“ wird in die Austraße verlegt.
Historischer Hintergrund: Von Margarethe zu Matthias
Künzelsau ist einer der ältesten Marktstandorte der Region. Schon um 1390 soll Kaiser Wenzel dem Marktflecken das frühere Recht bestätigt haben. Somit wäre der Künzelsauer Markt sogar wesentlich älter als der auf der Muswiese, hat Stadtarchivar Stefan Kraut festgestellt. Am 24. Februar kommen wieder viele Menschen zum nächsten Matthiasmarkt. Der Termin 24. Februar, ist noch relativ „jung“. Einst war der Tag der Heiligen Margaretha, der 20. Juli, der Markttag. Es war ein ungünstig gewählter Termin, mitten im arbeitsreichen Sommer. Und so wundert es nicht, dass dieser Markt oft ausgefallen ist, bis er länger ruhte. 1643 erinnerte man sich wohl noch dunkel an einen dritten Markt in Künzelsau - neben dem Johannes- und dem Simon-Judä-Krämermarkt. Es wurde in der Sakristei der Kirche – dem damaligen Archiv – recherchiert und gefunden, dass Künzelsau tatsächlich das Privileg für drei Jahrmärkte besaß. Die Ganerben beschlossen daher, diesen Markt sofort wiederzubeleben.
So ist damals nach jahrelangen Verhandlungen im Jahre 1661 erreicht worden, dass der Margarethen-Markt auf den Tag des Heiligen Matthias verlegt wurde. Die Künzelsauer Verwaltung erkundigte sich seinerzeit in der Umgebung, ob dem konkurrierende Märkte entgegenstehen würden. Dem war offenbar nicht so, seither hat sich dieser Markt etabliert.
Der Termin des Datumswechsels steht noch nicht ganz exakt fest. In der Stadtrechnung von 1660 ist noch der Margarethen-Markt erwähnt; in der nächsten erhalten gebliebenen von 1663 erscheint der Matthiasmarkt.
Stadtarchivar Stefan Kraut vermutet, der Name „Maddäslich“ für die Künzelsauer sei auf diesen Markt zurückzuführen. Es ist einer der frühesten Märkte im Jahr, gerade richtig, um nach einem langen Winter wieder die Fühler auszustrecken. Denn der Maddeis brichts Eis, wie es im Volksmund heißt.