Innovative Projekte, starke Gemeinschaft und nachhaltige Entwicklung
Künzelsau gestaltet die Zukunft: Fortschritt auf vielen Ebenen / Bürgermeister Neumann präsentiert beim Künzelsau Abend
„Da liegt sehr viel Musik drin“, sagt Bürgermeister Stefan Neumann in den ersten Minuten des Künzelsauer Abends. Bei der traditionellen Einwohnerversammlung (am 19. März 2025) in der Stadthalle Künzelsau zeigt sich, wie dynamisch und vorausschauend die Stadt ihre Zukunft plant. Bürgermeister Stefan Neumann präsentiert beeindruckende Projekte, die Künzelsau in eine moderne, lebenswerte und nachhaltige Zukunft führen. Von Infrastruktur über Bildung und Klimaschutz bis hin zu Wohnen und Mobilität – die Stadtverwaltung setzt Maßstäbe in Sachen Entwicklung.
Bereits jetzt befinden sich zahlreiche wegweisende Vorhaben in der Umsetzung: Der Ausbau von Kitas, Schulen und Wohnraum schreitet voran, neue Baugebiete sowie ein neuer Stadteingang mit Parkhaus entstehen und ein innovatives Mobilitätskonzept wird realisiert, der Plan für ein Dorfgemeinschaftshaus nebst Feuerwehrgarage steht, die Bergbahn wird saniert und die Angebote im Gesundheitscampus medikün werden erweitert.
Es läuft viel und es läuft gut, das ist die Kurzfassung des Künzelsauer Abends am vergangenen Mittwoch. Stefan Neumann nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf einen Gang durch die laufenden Projekte, die allesamt in einer Strategie 2040 enthalten, vom Gemeinderat beschlossen und in Themenschwerpunkte gegliedert sind: Zusammenhalt, Mobilität, Gesundheit, Wohnen, Infrastruktur und Klima.
Der Breitbandausbau wird vorangetrieben und wo immer es möglich ist, werden Leerrohre parallel zu anderen Baumaßnahmen verlegt. „Wir schaffen eine gute Umgebung für unsere Kinder“, so Stefan Neumann weiter. Der Kindergarten Silcherstraße in Gaisbach wird erweitert. Sobald der Neubau fertig ist, wird das bestehende Gebäude abgebrochen. Während der Bauzeit können dort noch zwei Gruppen weiter betreut werden. Im Zentrumsbereich Gaisbach ist außerdem bei der Reinhold-Würth-Grundschule eine weitere Kindertagesstätte, eine Mensa mit Jugendzentrum und ein neues Grundschulgebäude geplant.
Im Zusammenschluss mit Ingelfingen, Kupferzell und Waldenburg werden im Rahmen eines Strukturgutachten verschiedene Standorte für die Gruppenkläranlage geprüft. Ein Neubau mit einer vierten Reinigungsstufe gehört dazu. „Wenn wir heute eine Anlage bauen, muss diese auch den Vorgaben von morgen entsprechen“, so Neumann.
Positives berichtet Stefan Neumann auch über das ehemalige Krankenhausareal, dem Gesundheitscampus medikün. Das Angebot wird ausgebaut. Weitere Fachärzte und ein Hausarztzentrum werden das medizinische Angebot ergänzen. Plätze für Kurzzeitpflege und gesundheitsnahe Dienstleistungen sind im Gespräch. „Wir haben mehr Anfragen von Interessenten als wir unterbringen können. Das ist ein schönes Zeichen!“
In Nagelsberg wird mit Sanierungsmitteln im nächsten Jahr aus der Kelter eine sanierte Sommerkelter. Auch private Eigentümer haben im Rahmen der Ortskernsanierung Nagelsberg die Chance auf Förderung und können sich gerne beraten lassen. Die Neubaugebiete in Amrichshausen und Kocherstetten werden erweitertet. Der Schwerpunkt im Bereich Wohnen liegt in Gaisbach. Auch das Neubaugebiet dort, die Haselhöhe, wird erweitert und es werden unter anderem die Voraussetzungen für das Bauen von Tiny-Häusern geschaffen. Das Verfahren um die Erweiterung des Baugebietes verzögert sich, weil laut Machbarkeitsstudie die beste Trassenvariante für die Kochertalbahn mitten durch das Gebiet einen Tunnel vorsieht. Und ja, die Studie hat zum Ergebnis, dass die Kochertalbahn machbar ist und mit guten Prognosen unterwegs sein kann.
Auf einem Grundstück im Hallstattweg will die Stadtverwaltung bezahlbares Wohnen und Parken ermöglichen. Pläne könnten bald vorgestellt werden, sagt Bürgermeister Neumann, der damit auch eine Frage beantwortet, die über die neue Beteiligungsplattform im Vorfeld des Künzelsauer Abends gestellt wurde. Wenn das Mehrfamilienhaus in der Nachbarschaft des Sportzentrums KÜNfit und des städtischen Bauhofes fertiggestellt ist, ist vorgesehen das städtische Wohngebäude in der Mainzer Straße zu sanieren. Das Wohngebäude im Egerlandweg hingegen muss abgerissen werden und soll zugunsten von Wohnraum für Familien verkauft werden.
„Wichtig ist es, dass unsere Stadt als Mittelzentrum gut an das öffentliche Schienen- und Personennahverkehrsnetz angebunden ist,“ skizziert Stefan Neumann. Weiter werde das Mobilitätskonzept nachhaltige Angebote, wie das Carsharing-Fahrzeug, das in der Hauptstraße stationiert ist, oder das kostenfreie Ausleihen eines elektrischen Lastenfahrrades, unterstützen. Verkehrskonzepte für die Umgebung der Schulen und Kindergärten werden entwickelt und in Schulwegeplanungen werden Konfliktsituationen erfasst und kommuniziert.
„Zum Klimaschutz wollen wir unseren Beitrag leisten. Was wir beitragen können, erarbeiten wir im Klimaschutzkonzept,“ blickt Bürgermeister Stefan Neumann auf weitere Projekte. Dort stehen auf der Agenda eine kommunale Wärmeplanung, ein Starkregenrisikomanagement, der Ausbau von erneuerbaren Energien, darunter auch die formalen Grundlagen für Freiflächenphotovoltaikanlagen zu schaffen. Zwei private Anlagen wurden bereits gebaut, eine weitere ist genehmigt und fünf sind in Planung. Ganz aktuell ist auch die Nachricht, dass der Windpark Künsbach-Etzlinsweiler auf Gemarkung Morsbach vom Landratsamt genehmigt wurde. Initiativen wie die kostenfreien Ausgaben von Ostbäumen an Private und Sammlungen von Streuobst durch Schülerinnen und Schüler werden weiterhin angeboten.
Auf der neuen Beteiligungsplattform der Stadtverwaltung #mitmachen sind aktuelle Projekte zu finden. Einwohnerinnen und Einwohner können sich online einbringen und mitgestalten. Wie der Austausch, die Begegnung beim Künzelsauer Abend, soll der Austausch auf der Plattform den Zusammenhalt stärken. Orte der Begegnung sind auch die „Mobilen Mitten“, die in den letzten Jahren in der Innenstadt entstanden sind: Sandkästen, Palmen und Liegestühle schaffen Wohlfühlatmosphäre an verschiedenen Stellen über die Sommerzeit hinweg. Solche Orte der Begegnung plant Bürgermeister Stefan Neumann auch in anderen Stadteilen - in Taläcker und Garnberg. Das Kleinspielfeld, der „rote Platz“, bei der Georg-Wagner-Schule am Kocher wird in diesem Jahr noch saniert und steht danach auch wieder der Allgemeinheit zur Verfügung. Die Dorfgemeinschaft in Amrichshausen erhält ein neues Gebäude, dem auch eine Feuerwehrgarage angegliedert wird. Mit einem Zuschuss in Höhe von 720.00 Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum nehmen die Ausführungs- und Detailplanungen jetzt Fahrt auf.
Die Freiwillige Feuerwehr hat ein neues Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Wasser bekommen. Die förmliche Schlüsselübergabe findet am 5. April im Rahmen einer Feier bei der Feuerwache statt. Mit Digitalfunk werden alle Fahrzeuge bis Ende des Jahres ausgerüstet, die Funkzentrale in der Feuerwache ist bereits eingerichtet. Auch die Abteilung Gaisbach wird im kommenden Jahr ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug erhalten.
So wie sich die Stadtverwaltung mit ihren Einrichtungen für Katastrophen und Notfälle mit Einsatz- und Alarmplänen wappnet, sollten auch private Haushalte vorbereitet sein. „Ganz ohne Panikmache - es ist nicht verkehrt, den Vorratsschrank anzuschauen und darüber nachzudenken, wie man sich beispielsweise bei einem längeren Stromausfall versorgen kann,“ rät Stefan Neumann und empfiehlt dazu den Blick in die ausgegebene Broschüre.
Die druckfrische Broschüre „In Künzelsau ist was los!“, die alle Gäste erhalten haben, präsentiert ein vielfältiges Angebot von Veranstaltungen, Kunst und Kultur im Frühjahr und Sommer.
„Wir sind ein starkes Team bei der Stadtverwaltung,“ nur deshalb sei dies alles zu leisten und zu realisieren, dankt Bürgermeister Stefan Neumann für das Engagement seiner Mitarbeitenden.
Fragen aus den Reihen der Besucherinnen und Besucher gibt es nicht. Die Fragen, die über die Beteiligungsplattform der Stadtverwaltung #mitmachen an Bürgermeister Stefan Neumann gestellt worden sind, beantwortet er auf der Bühne - darunter eine nach weiteren Einkaufsmöglichkeiten im Stadtteil Taläcker. Ein Investor plant den Bau eines Supermarktes mit einer Wohnanlage und hat dafür Fördermittel beantragt, die aber noch nicht zugesagt wurden. Deshalb verzögert sich die Maßnahme. „Wir sind aber zuversichtlich, dass das klappt und unterstützen es nach Kräften.“
Die Erneuerung des Radwegs hinter der Feuerwache ist in Planung und soll in Abstimmung der Deutschen GigaNetze umgesetzt werden, die dort Breitband verlegen möchte, so die Antwort auf eine Frage. Eine Sanierung der weiteren Radwege ist aktuell nicht geplant. Dazu sollen unter anderem die Ergebnisse aus dem gerade in Arbeit befindlichen Mobilitätskonzept einfließen.
Die Wertwiesenfläche ist die größte freie Grünfläche im Kernstadtbereich. „Einen Park schaffen wir so schnell dort nicht. Wir sorgen aber für mehr Bäume und schattige Plätze,“ geht Bürgermeister Neumann auf eine dritte Frage ein. Die Idee dort ein Klimawäldchen anzulegen, könne nicht umgesetzt werden, da bestehende Sichtachsen aufgrund von Festlegungen der ursprünglichen Planerin beibehalten werden müssen. Die Nutzung als multifunktionale Veranstaltungsfläche für das Volksfest Wert-Wies’n oder die Hohenloher Wirtschaftsmesse ist weiterhin möglich.
Die Antworten sind auch online auf der Beteiligungsplattform #mitmachen nachzulesen: mitmachen.kuenzelsau.de .
Der Künzelsauer Abend hat mit einem Konzert der Stadtkapelle und vielen Gesprächen zwischen Gästen und städtischen Mitarbeitenden, mit interessanten Stellwänden und Präsentationen begonnen – er klingt mit Gesprächen in kleinen Runden aus.
Bildergalerie Künzelsauer Abend am 19.03.2025. Fotos: Carmen und Oliver Schniepp, Foto Linke GmbH.