Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Für das Wohl der Kinder

Künzelsau baut Kinderbetreuungseinrichtungen aus und stärkt Kinderschutz mit klaren Konzepten

eine Kinderhand malt mit bunten Fingerfarben Figuren auf einem Blatt aus.
Foto: adobe stock, Sergio Martínez.

Künzelsau ist eine kinder- und familienfreundliche Stadt, die den Ausbau ihrer Kindertagesstätten (Kitas) mit hohem pädagogischen Standard vorantreibt. In den kommenden Jahren fließen Millionen in den Bau neuer und moderner Kita-Gebäude, um die wachsende Nachfrage nach Betreuungsplätzen zu decken. Dabei stehen das Wohl und der Schutz der Jüngsten stets im Vordergrund. Ein Alleinstellungsmerkmal: Künzelsau erhebt keine Kita-Gebühren. Der Kita-Besuch ab dem ersten Lebensjahr und auch die Ganztagesbetreuung sind gebührenfrei, was in Baden-Württemberg nach wie vor ein Novum ist. Dies ermöglicht allen Kindern, unabhängig von der finanziellen Situation der Eltern, den Besuch einer Kindertagesstätte.

Eine umfassende Qualitätsoffensive sorgt dafür, dass die Kitas von Künzelsau nicht nur quantitativ wachsen, sondern auch qualitativ auf hohem Niveau arbeiten. Die konzeptionelle Ausrichtung wird klar definiert und ermöglicht eine bestmögliche Umsetzung im Kita-Alltag.

Seit 2021 müssen Kindertageseinrichtungen ein erweitertes Kinderschutzkonzept vorweisen, das sowohl als Voraussetzung für die Betriebserlaubnis dient als auch bei regelmäßigen Kontrollen durch den Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) überprüft wird. Bestandteil dieses Konzepts ist ein sexualpräventives Modul, das Handlungsempfehlungen für das pädagogische Personal und die Eltern bietet. Weitere Einrichtungen in der Region haben bereits ein solches Konzept eingeführt. Es hilft, alltägliche Themen wie die Aufklärung über Körper und Geburt zu enttabuisieren und unterstützt dabei, den Umgang mit solchen Themen in der pädagogischen Arbeit sicher und sensibel zu gestalten.

Das Kinderschutzkonzept garantiert die hohe Qualität der pädagogischen Arbeit und stellt sicher, dass der Kinderschutz im Alltag effektiv gelebt wird. Es unterstützt die Fachkräfte dabei, präventiv zu handeln und sicherzustellen, dass die Kinder stets gut geschützt sind.

Mit diesem Konzept stärkt die Stadtverwaltung Künzelsau als Trägerin der Einrichtungen die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher und sorgt gleichzeitig für Transparenz gegenüber den Eltern. Das Konzept, das im vergangenen Jahr für die beiden Kindergärten im Stadtteil Taläcker wissenschaftlich erarbeitet wurde, orientiert sich an den Fachinhalten und Begrifflichkeiten regionaler Beratungsstellen und verwendet eine neutrale sowie seriöse Fachsprache. Intensive Informationen an die Eltern haben dazu beigetragen, Missverständnisse zu vermeiden. So wissen die Beteiligten, dass die Gerüchte, die kürzlich in sozialen Medien kursierten, falsch sind. Es gibt keine "Erlebnisräume" in den Kitas – weder im Konzept noch in der Praxis. Trotz kritischer Berichterstattung und Diskussionen in sozialen Medien wurden keine Kinder abgemeldet.

Die Teams in den Kindergärten bleiben hochmotiviert und setzen sich weiterhin mit größtem Engagement für das Wohl der Kinder ein. Auch der Vater, dessen Post einen heftigen Austausch in den sozialen Medien auslöste, hat sein Kind für den kommenden Frühling angemeldet.

Zusätzliche Fachkräfte für Kinderschutz und Inklusion

In den Kindergärten von Künzelsau sorgt eine spezialisierte Kinderschutzfachkraft dafür, dass alle pädagogischen Fachkräfte regelmäßig geschult werden und die Belange der Kinder stets im Fokus stehen. Diese Fachkraft ist auch in den Gruppen vor Ort, um einen sicheren und geschützten Alltag für die Kinder zu gewährleisten.

Darüber hinaus ist eine weitere Fachkraft für Inklusion verantwortlich, die sicherstellt, dass alle Kinder – unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen – gleichermaßen an den Bildungs- und Betreuungsangeboten teilhaben können. Schon im Kindergartenalltag werden den Kindern und Eltern Werte wie Inklusion und Gemeinschaft vermittelt. Hilfssysteme und Förderangebote zur Unterstützung der Schulreife sind ebenfalls fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit, um die bestmögliche Entwicklung jedes Kindes zu fördern.