Seit fünf Jahrhunderten prägt das Alte Rathaus das Stadtbild von Künzelsau. Symbol der kommunalen Selbstverwaltung ist es erst in der jüngeren Vergangenheit, denn einst saß hier der „Gemeinschaftliche Ganerben-Amts-Schultheiß“, welcher als Diener der Eigentümer des Ortes – der Ganerben – alle Anordnungen umzusetzen hatte, die „von oben“ kamen. Generationen gingen ein und aus, Recht wurde hier gesprochen, Verträge geschlossen. Manche Umbauten und Veränderungen erfuhr das Gebäude. Dies wird im Stadtmuseum in einer Ausstellung vom 19. Mai bis 30. Oktober 2022 gezeigt.
Es ist eine Gemeinschaftsausstellung des Vereins StadtGeschichte und der Karoline-Breitinger-Schule mit dem Stadtmuseum.
„Fluren, Stadtteile – eine Verwaltung“ erinnert nicht nur an die sehr alte Geschichte des historischen Gebäudes, sondern auch an die 50 Jahre Kommunal- und Kreisreform. Acht Dörfer wurden 1972/73 mit der Stadt Künzelsau zu einem Ganzen vereinigt. Diese verfügte bereits über die Ortsteile Garnberg und Nagelsberg – später kam noch der Wohnungsbauschwerpunkt Taläcker hinzu. Die Zeit blieb nicht stehen. In vielerlei Hinsicht wurden die Orte der Moderne und ihren Herausforderungen angepasst.