Vier Schnecken leben in Annas Vorgarten. Sie hassen Hunde und Autos. Aber Bier, das lieben sie – wie Annas Eltern. Die sitzen hinter der geschlossenen Küchentür zwischen zu viel Bier und zu viel Wein. Mal schreit es, mal zerspringt eine Flasche, doch die Eltern bleiben für Anna nur ein entferntes Gepolter.
Und Anna? Wünscht sich ein Haustier, damit sie nicht so allein ist. Als sie eine Schnecke auf der Türklinke findet, scheint sich alles zum Guten zu wenden. Aber so selbständig Anna auch ist, den Schein einer heilen Familie kann sie nicht ewig wahren. Wie gut, dass die beste Freundin, der Pizzajunge und sogar die schneckenhassende Nachbarin zur Stelle sind, als sie gebraucht werden. Und die Schnecken natürlich auch.
Esther Becker gelingt das Kunststück, mit leichter Hand ein poetisch-gewitztes Stück über ein schweres Thema zu schreiben. Und der süffisante Schneckenchor bildet dabei den schelmischen wie hintersinnigen Einstieg.
Für alle Zuschauer ab acht Jahren.