Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Ein stimmiges Konzept, köstliche Mahlzeiten und ein wertvoller Treffpunkt

Gemeinsam statt einsam - Mittagstisch donnerstags in Künzelsau

Zwölf Damen und Herren stehen hinter einer Theke an der warmes Essen ausgegeben wird.
Ein starkes Team organisiert den Mittagstisch: vorne ehrenamtliche Helferinnen und Helfer; hinten von links Thomas Kallerhoff, Nils Neudenberger; hinten von rechts Claudia Alt, Bürgermeister Stefan Neumann und Gerhard Koch.

Zu einem kostengünstigen Mittagessen sind alle Einwohnerinnen und Einwohner der Künzelsau-Region herzlich eingeladen. Jeden Donnerstag wird im wöchentlichen Wechsel im Max-Richard und Renate Hofmann-Haus (MRRHH) oder im evangelischen Johannesgemeindehaus ein reichhaltiges Essen von engagierten Ehrenamtlichen serviert. Claudia Alt, die Leiterin des MRRHH, erklärt: "Unser Ziel ist es, insbesondere Menschen, die finanziell unter den aktuellen Entwicklungen leiden, zu entlasten. Zudem möchten wir Menschen, die in der Einsamkeit gefangen waren, nach der Corona-Zeit wieder soziale Teilhabe ermöglichen." Claudia Alt ermutigt die Gäste auch, sich zu jemandem zu setzen, der alleine am Tisch sitzt. Das Essen wird im Seniorenzentrum St. Bernhard zubereitet und "Nachschlag ist kein Thema", wirbt Claudia Alt schmunzelnd.

Christian Bürkert-Stiftung: Soziales Engagement in der Region

Anfang Mai trafen sich die Kooperationspartnerinnen und -partner, um den Mittagstisch erneut ins Rampenlicht zu rücken. Die Initiative kam vor über zehn Jahren von Gerhard Hettinger, dem damaligen CEO der Bürkert-Gruppe, erinnert sich Gerhard Koch, Geschäftsführer der Christan Bürkert-Stiftung, die finanzielle und ideelle Unterstützung leistet. "Wir haben festgestellt, dass auch einige unserer pensionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinsamt sind", sagt Gerhard Koch. "Das Konzept des Mittagstischs hat uns sehr gut gefallen, da es genau dem Anspruch unserer Stiftung gerecht wird: Das Geld, das unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdienen, möchten wir in der Region für soziales Engagement nutzen." Die Stiftung fördert Projekte im Bereich Bildung und Soziales, darunter Angebote zur Trauerbewältigung, Integration von Wohnungslosen, die Ukrainehilfe sowie die Integrative Frühförderung in Öhringen und Künzelsau (IFF). "Der Mittagstisch ist ein optimaler Ansatz für unsere Unterstützung, da das Angebot das ganze Jahr über stattfindet und jede Woche zur Verfügung steht", erklärt Koch. "Das Schöne daran ist, dass das ehrenamtliche Engagement, die zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten und die Organisation der Kirchen ein stimmiges Konzept ergeben."

Blick in einen Speisesaal mit in Gruppen sitzenden Menschen.
Im Max-Richard und Renate Hofmann-Haus und im Johannesgemeindehaus findet er Mittagstisch im wöchentlichen Wechsel statt.

Gesellschaftlicher Gegenpol zur Einsamkeit

Die Corona-Zeit hat gezeigt, dass Einsamkeit ein immer wichtigeres Thema wird. „Da gesellschaftlich einen Gegenpol zu setzen, die Gemeinschaft zu fördern - das war so ein Hauptimpuls für uns als Kirchengemeinde sich mit einzubringen und Ehrenamtliche zu gewinnen, die nicht nur helfen, sondern auch kommunizieren, die auf die Menschen zugehen, die mit ihnen im Gespräch sind“, sagt Nils Neudenberger, Gemeindereferent der Katholischen Kirchengemeinde St. Paulus.
 
Thomas Kallerhoff ist Leiter der Diakonischen Bezirksstelle Künzelsau von der unter anderem auch der Künzelsauer Tafelladen betreut wird. Er kennt verschiedenen Bereiche in denen Menschen bedürftig sind und Unterstützung benötigen. Die Diakonie und die Evangelische Kirchengemeinde sind Partner bei der Initiative Mittagstisch. Menschen eine warme Mahlzeit und ein Gefühl der Gemeinschaft zu bieten, sind da Schwerpunkte.

Bürgermeister holt sich sein Essen an der Essensausgabe.
Bürgermeister Stefan Neumann beim Mittagstisch: „Das ist ein wertvoller Treffpunkt, den wir noch bekannter machen und noch mehr Menschen hier her einladen wollen. Allen, die sich hier einbringen, sage ich herzlichen Dank.“ Fotos Stadtverwaltung Künzelsau.

Wertvoller Treffpunkt

Gut 40 Essen sind ausgegeben, dann setzen sich auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer an einen großen Tisch und essen gemeinsam. Währenddessen ist der Begegnungsraum noch gut besucht und angeregte Unterhaltungen an den Tischen im Gange. „Viele verabreden sich und treffen sich regelmäßig hier zum Essen“, kann Bürgermeister Stefan Neumann aus den Gesprächen mit den Gästen heraushören. „Das ist ein wertvoller Treffpunkt, den wir noch bekannter machen und noch mehr Menschen hier her einladen wollen. Allen, die sich hier einbringen, sage ich herzlichen Dank.“

Mittagstisch…

… immer donnerstags von 11.30 bis 14 Uhr, im Evangelischen Johannesgemeindehaus, Austraße 6, oder in der Begegnungsstätte des Max-Richard und Renate Hofmann-Hauses, Hallstattweg 34. Eine Mahlzeit und ein Getränk kosten drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. An Feiertagen fällt der Mittagstisch aus. Die nächsten Termine finden am 25. Mai im Johannesgemeindehaus, am 15. Juni 2023 im Hofmann-Haus statt.
 
Die Keppler-Stiftung, die Diakonische Bezirksstelle Künzelsau, die Evangelische Kirchengemeinde und die Katholische Kirchengemeinde St. Paulus organisieren gemeinsam dieses Angebot, das durch die „Christian-Bürkert-Stiftung“ finanziell unterstützt wird.