Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Kunstfreunde ergänzten aktuelle Ausstellung

Friedrich Zellers Werk im Künzelsauer Stadtmuseum / Verein Stadtgeschichte engagiert

Drei Personen in der Ausstellung mit einem Landschaftsgemälde im Hintergrund
Die Macher der Ausstellung im Stadtmuseum, von links: Stefan Kraut, Margarete und Ehrenfried Biehal. Foto Stadtverwaltung Künzelsau.

Noch bis 13. März 2022 können die Werke des Künzelsauer Künstlers Friedrich Zeller im Stadtmuseum bestaunt werden. Diese Ausstellung wurde spontan im Dezember 2021 aufgebaut, als Ersatz für die ungarische Krippenausstellung aus der Partnerstadt Marcali, die aufgrund von Corona-Einschränkungen nicht stattfinden konnte. Stadthistoriker Stefan Kraut hat die Idee kurzfristig gemeinsam mit dem Verein StadtGeschichte umgesetzt. Den Anstoß gab die Jahreskarte 2021 von Klaus Ottenbacher, auf der ein Panorama Nagelsbergs, gemalt von Zeller, abgebildet ist. Seit Jahren bringt das rührige Vereinsmitglied Briefkarten mit wechselnden historischen Kunstwerken und Stadtansicht heraus.

„Ein besonderer Dank gilt dem Ehepaar Margarete und Ehrenfried Biehal“, so Stefan Kraut. „Beide haben beim Planen und Umsetzen der Ausstellung enormen Einsatz gezeigt.“ Ohne den Einsatz der beiden Mitglieder des Vorstandes vom Verein StadtGeschichte hätte das Projekt nicht so schnell verwirklicht werden können. Margarete Biehal freut sich sehr über die große Resonanz zum öffentlichen Aufruf, weitere Werke des Künstlers Zeller auf Zeit für die Schau im Stadtmuseum zur Verfügung zu stellen. „An dieser Stelle herzlichen Dank allen, die als Leihgeber von Bildern zum Gelingen der Ausstellung beigetragen haben.“ Was mit zwölf Objekten begann, hat sich zu einer beachtlichen Werkretrospektive entwickelt.
 
Dem Ziel, den in Vergessenheit geratenen Künstler und sein Wirken wieder in Erinnerung zubringen, sind die Ausstellungsmacher damit nähergekommen. „Jeder, der noch Gemälde oder andere Erinnerungsstücke bei sich zuhause hat oder einfach an den Werken interessiert ist“, so Stadthistoriker Stefan Kraut, "darf sich gerne mit uns in Verbindung setzen und ist herzlich willkommen.“

Stationen Zellers: Künzelsau – Stuttgart - Künzelsau

In Künzelsau 1890 geboren, wirkte Friedrich Zeller rund vierzig Jahre als Maler und Restaurator in Stuttgart. Allerdings fiel Haus und Atelier 1944 den Bombardierungen im Weltkrieg zum Opfer. So war es ein Glück, dass er seit 1929 ein Ferienhaus in der alten Heimat besaß, am Hang des Galgenbergs. Hier in Künzelsau konnte er ab 1945 weitermalen – bis ein schrecklicher Autounfall 1965 bei Westernach seinem Leben ein Ende setzte.