Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Beeindruckendes mit ehrenamtlicher Arbeit und großer Unterstützung geschaffen

Ehrenbürgerin Ursula Berner und Bürgermeister Stefan Neumann besuchen Künzelsauer Bürgerbudget-Projekte

Am Tresen im Jugendtreff
Schuppen Nizza: Ein perfekt eingerichteter Jugendtreff ist in Nitzenhausen entstanden, der sobald es wieder möglich ist, sicher gut und gern genutzt wird.  Von links, Ursula Berner, Yannick Kraft, Matthias Egner und Stefan Neumann.

Angenehm kühl ist es im Jugendraum in Nitzenhausen am heißen Montag-Vormittag (21. Juni 2021). Dort starten Bürgermeister Stefan Neumann, Ehrenbürgerin Ursula Berner, Christoph Bobrich von der Stadtverwaltung Künzelsau und Armin Rößler von der Hohenloher Zeitung eine Besichtigungsrunde und besuchen vier Projekte, die mit Mitteln aus dem Künzelsauer Bürgerbudget realisiert wurden. Mit 50.000 Euro hat die Albert Berner-Stiftung die komplette Förderung für das Jahresbudget 2020 übernommen. Noch aus dem Fördertopf des Jahres 2019 hat der Jugendtreff „Schuppen Nizza“ 16.000 Euro erhalten. Die kleine Besuchergruppe staunte, was damit im Untergeschoss des Gebäudes, in der Deutschordenstraße entstanden ist.

Buntes Graffiti mit den beiden Vereinsmitgliedern.
Ein Schwarzlicht-Graffiti von Gerd Metzler begrüßt die Besucher gleich beim Eingang. Yannick Kraft, links, und  Matthias Egner sind stolz auf ihre Gemeinschaftsleistung und den fertigen Jugendtreff.

„Anfang Oktober 2019 haben wir den ersten Hammerschlag gemacht und dann anderthalb Jahre umgebaut“, berichtet Matthias Egner vom Jugendtreff. Von 10 bis 15 Aktiven sind rund 1.400 Arbeitsstunden geleistet worden, um alles in den Rohbauzustand zu versetzen und dann anschließend mit neuer Elektro-, Wasser- und Abwasserinstallation, Fußbodenheizung, Küche und Möbeln auszustatten. „Jetzt ist es so, wie wir es haben wollten und wir können stolz sein“, freut sich Yannick Kraft, von dessen elterlichem Zimmereibetrieb ebenso Unterstützung kam, wie vom Elektrobetrieb Baumann aus Amrichshausen.

Schutzhütte links mit den Beteiligten, im Hintergrund der Spielplatz
Die Schutzhütte auf dem Spielplatz in Mäusdorf.Von links Bürgermeister Stefan Neumann, Volksbank-Vorstandsvorsitzender Dieter Karle, Ortsvorsteher Ernst Baudermann, Ehrenbürgerin Ursula Berner und Wirtschaftsförderer Christoph Bobrich.

Idyllischer Spielplatz in Mäusdorf

Beim Bau der neuen Schutzhütte auf dem Spielplatz am Ortsrand von Mäusdorf wurde die Dorfgemeinschaft ebenfalls von der Zimmerei Kraft unterstützt, von der auch noch eine Sitzgarnitur aus Holz beigesteuert wird, sobald sie fertig ist. Weil die 8.000 Euro Fördersumme aus dem Bürgerbudget nicht ganz ausgereicht haben, springt die Volksbank Hohenlohe ein und übernimmt die noch fehlenden knapp 1.300 Euro. Vorstandsvorsitzender Dieter Karle hat den symbolischen Scheck dabei. Die Volksbank unterstütze gerne kleinere Projekte aus dem Topf des Gewinnsparens, so Dieter Karle. „Ohne die Albert Berner-Stiftung hätten wir die Schutzhütte nicht bauen können“, bedankt sich Ortsvorsteher Ernst Baudermann bei Künzelsaus Ehrenbürgerin und auch bei Dieter Karle. Aus dem Jagdpachtkonto ist die neue Seilbahn finanziert worden. Laßbach hat nun einen noch attraktiveren Spielplatz in idyllischer und luftiger Lage.

Vereinsmitglieder, Ehrenbürgerin Ursula Berner und Bürgermeister Stefan Neumann auf dem Wartberg mit dem Aussichtsturm im Hintergund.
Martin Probst lässt die Sanierungsarbeiten für Ursula Berner und Stefan Neumann Revue passieren.

Wartberg – „Platz zum richtig Wohlfühlen“

Um zur dritten Station der Besichtigungstour zu kommen, fährt die kleine Gruppe von der Höhe zurück nach Künzelsau und biegt am Stadtausgang, Richtung Morsbach, rechts ab. Dann geht es immer bergauf zum Wartberg und dort wird sie empfangen von Mitgliedern des Vereins Künzelsauer Seniorinnen und Senioren (KÜSS). Der idyllische Platz um den Aussichtsturm hat nicht nur mehrere neue Sitzgarnituren aus Massivholz und einen neuen Grill erhalten. Auch die Schutzhütte mit den eingebauten Tischen und Bänken wurde saniert und hat ein neues Dach bekommen. Für einen Blick ins Tal auf Künzelsau musste der Hang gerodet werden.

Martin Probst lässt die anstrengenden Sanierungsarbeiten Revue passieren und dankt besonders zwei Helfern, dem Studierenden Hannes Hartmann und Aleksander Hamzaj, Flüchtling aus Albanien. Beide sind zufällig vorbeigekommen und haben spontan und unkompliziert mit den Seniorinnen und Senioren angepackt. 117 Arbeitsstunden haben die Vereinsmitglieder erbracht und hätten dennoch das Projekt ohne die Zimmerleute Steffen Burkhardt und Maik Steinbach aus dem nahen Künsbach nicht stemmen können. Im Förderrahmen von 9.000 Euro konnten die Sanierer nur bleiben, weil Steffen Burkhardt seine Eigenleistung in Höhe von 2.800 Euro als Sachspende eingebracht hat.

„In zahlreichen Begegnungen durften wir erleben, wie stark der Platz angenommen und besucht ist von allen Gruppen der Bevölkerung“, erklärt Martin Probst. „So haben die Arbeit hier oben und die Begegnungen hier uns alle darin bestärkt, dass es gut und richtig ist, diesen Platz wieder so herzurichten, dass man sich so richtig wohl fühlen kann.“ Bevor es für alle erfrischenden Holunderblütensaft oder Kaffee und Kuchen gibt, bedankt sich Probst bei allen Unterstützern und Ursula Berner für die Mittel aus der Albert Berner-Stiftung. Wünschenswert sei aber nun aber, dass der Platz von Vandalismus verschont bleibt und, dass der Wartbergturm in absehbarer Zeit auch saniert werden kann, „so dass von seiner Spitze der Blick über unsere Stadt und die Umgebung möglich ist“.
Pressemitteilung vom 23.03.2021: Künzelsauer Seniorinnen und Senioren packen gemeinsam mit Studierenden kräftig an

Menschengruppe vor der Schutzhütte
Das Helfer-Team: Vereinsmitglieder KÜSS, Hannes Hartmann und Aleksander Hamzaj, die Zimmerleute Steffen Burkhardt und Maik Steinbach mit Stefan Neumann und Ursula Berner.
Grillplatz mit neuen Bänken und Schutzhütte im Hintergrund
Der idyllische Platz mehrere neue Sitzgarnituren aus Massivholz und einen neuen Grill erhalten. Auch die Schutzhütte mit den eingebauten Tischen und Bänken wurde saniert und hat ein neues Dach bekommen.
Boulebahn mit Menschen
Mit Tipps von Arno Fieger werfen Ursula Berner und Bürgermeister Stefan Neumann die Spielkugeln in die neue Bahn beim Heinz-Ziehl-Sportpark.

Boulebahn für alle

Wieder zurück im Tal beim Heinz-Ziehl-Sportpark, und dem letzten auf der Tour angesetzten Bürgerbudget-Projekt, sind Ursula Berner und Bürgermeister Stefan Neumann gefordert. Auf der vom TSV Künzelsau direkt am Fuß-/Radweg entlang des Kochers angelegten Boulebahn erklärt Arno Fieger die Regeln des Spiels. Weil die eben erst fertiggewordene Anlage noch vollständig aushärten muss, sind nur zwei Würfe ausnahmsweise zur Eröffnung gestattet. Aber in wenigen Tagen kann die öffentlich zugängliche Bahn von jedem genutzt werden. Für Schatten sollen bald die frisch gepflanzten Ahornbäume sorgen.

6.000 Euro aus dem Bürgerbudget fließen in diese Sportanlage. TSV-Präsident Erwin Bergmann und Vize-Präsident Robert Beck freuen sich über die Ergänzung des Sportangebots und danken Ursula Berner für die finanzielle Unterstützung mit Mitteln aus der Albert Berner-Stiftung. Mit 120 Arbeitsstunden, die von Vereinsmitgliedern geleistet wurden, ist die Boulebahn für die Allgemeinheit entstanden.

Bauhof packt mit an

Eine wesentliche Rolle bei vielen Bürgerbudget-Projekten kommt auch dem Team des städtischen Bauhofs um Rolf Albrecht zu. Es hat zum Gelingen der Maßnahmen beigetragen und wird auch zur Pflege und zum Erhalt gefordert sein. Rolf Albrecht darf vielfältiges Lob und großen Dank entgegennehmen.

Holzschld wird mit Akku-Schrauber an den Stützen eines frisch gepflanzten Ahnrbaums geschraubt.
Ursula Berner schraubt das eigens für die Boulebahn gemachte Schild – mit Unterstützung von Robert Beck, fest. Fotos Stadtverwatung Künzelsau.

Engagement mit Sachverstand und Wissen

Begeistert hat Ursula Berner aufgenommen, was für die Allgemeinheit, die Menschen in Künzelsau und der Umgebung, geschaffen und geschafft wurde. „Es hat sehr viel Freude gemacht.“ Auch Bürgermeister Stefan Neumann ist beeindruckt von den ehrenamtlich gestemmten Maßnahmen, die mit der großzügigen Förderung der Albert Berner-Stiftung realisiert werden konnten. „Wir sind froh, wenn sich Bürgerinnen und Bürger engagieren, Sachverstand und Wissen mit einbringen. Das alles steht dahinter, wenn wir die Bürgerbudget-Projekte betrachten.“

Künzelsauer Bürgerbudget läuft weiter

Außerdem wurden aus dem Topf des Künzelsauer Bürgerbudgets 2020 gefördert - aber noch nicht abgeschlossen: Erweiterung und Erneuerung der Spielstraße der Jugendfeuerwehr Künzelsau, Antragsumme 10.000 Euro; Bänke zum Ausruhen (Stauder Stiftung), Antragsumme 7.500 Euro. Bereits abgeschlossen sind: die Erneuerung der Veranstaltungstechnik im Alten Bahnhof (Jugendkulturverein Kokolores Künzelsau e.V., Zwischenbericht - Pressemitteilung vom 25.02.2021 ), Antragsumme 3.500 Euro; Hilfen in der letzten Lebensphase (Hospizdienst Kocher-Jagst), Antragsumme 1.750 Euro.

Die bis zur Antragsfrist (25. Juni 2021) für den Förderrahmen 2021/22 eingegangenen neuen Anträge werden in den kommenden Wochen geprüft und im Juli dem Gemeinderat vorgestellt werden. Danach beginnt die Abstimmung über die Civocracy Plattform: www.civocracy.org/kuenzelsau Dort sind Informationen und Dokumente rund um das Künzelsauer Bürgerbudget abrufbereit.