Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Wege nach Künzelsau: Zwölf Menschen sprechen über ihren Anfang in der Stadt

Hans-Peter Archner moderiert Mehrgenerationenabend am 20. Oktober 2022

Straße, deren Ränder rechts und links von Häuserreihen gesäumt ist.
Wege nach Künzelsau - Wege in Künzelsau: die Hauptstraße mit dem Alten Rathaus, einem Wahrzeichen der Stadt. Foto Stadtverwaltung Künzelsau.

Seit Bestehen der Stadtgeschichte ist Zuwanderung in Künzelsau ein beständiges Thema. Ob geplante berufliche sowie familiäre Entscheidungen nach Künzelsau führen oder schicksalshaft kriegsbedingt und von politischen Ereignissen in den letzten 80 Jahren geprägt waren: Der Gesprächsabend am 20. Oktober 2022 mit verschiedenen langjährigen und neuen Einwohnerinnen und Einwohnern soll zeigen, welche unterschiedlichen Wege nach Künzelsau führen und wie man hier Freundschaft und Heimat findet. Oft nur für einen Lebensabschnitt gedacht, bleibt Künzelsau doch die Heimatstadt oder der Ausgangspunkt von spannenden Entwicklungen. Lebenswege, die nach Künzelsau geführt haben, sollen der Mittelpunkt der Talk-Runde mit dem Moderator Hans-Peter Archner sein, dessen Jugend auch von diesen Erfahrungen in Künzelsau geprägt war. Er spricht mit Zeitzeugen verschiedener Epochen aus Künzelsau und blickt zurück und in die Gegenwart.

Wie war der Anfang in der neuen Heimat Künzelsau?

Wie vor Jahren der Anfang in Künzelsau war – darüber sprechen Sigrid Maibaum, vertrieben aus Niederschlesien – jetzt Polen –, Maria Zürn und Hilde Hornung, vertrieben aus dem Böhmerwald – jetzt Tschechien. Alle drei kommen um 1950, wie auch Hans Peter Archner, als Kinder mit den Müttern aus den verlorenen Kriegsgebieten und benötigen Unterkunft und eine neue Heimat. Rund zwei Jahrzehnte später kehrt Stefan Kraut als Jugendlicher mit seinen Eltern aus Uruguay nach Künzelsau zurück. Als Sohn griechischer Gastarbeiter wird Costa Papadopoulos in Künzelsau geboren und übernimmt von seinen Eltern die Gaststätte, die er als modernes Bistro-Café Oxn weiterführt. In den 1980ern kommt Konstantia Bachtsetzi als junge Griechin mit ihrem Verlobten, einem Griechen, der in Künzelsau aufgewachsen ist, zurück nach Deutschland. Ihre Tochter Katerina Tsiligiri wird hier geboren und geht in Künzelsau neben der üblichen deutschen Schule auch zur griechischen Schule, wie alle griechischen Kinder.
 
1992 beginnt Hauke Hannig sein Studium an der FH Heilbronn – Außenstelle Künzelsau. Er kommt aus der Großstadt Bremen wird hier heimisch. Den Weg über die Reinhold-Würth-Hochschule nach Künzelsau findet auch Neofit Vasilef mit seiner späteren Frau Öznur Vasilef, er betrieb in der Hauptstraße einige Jahre zwei Modegeschäfte. Aus Kasachstan kommt Natalia Zeller 1996 über ein Lager in Esslingen nach Künzelsau-Taläcker. Sie spricht damals schon Deutsch, wie viele Menschen, die in den 90er Jahren auch aus Russland in Künzelsau heimisch geworden sind.
 
Alle die Genannten wissen, wie auch Ilona Nies aus Winnyzja, Ukraine, und Omar Alkhalaf aus Syrien, was es bedeutet, seine Heimat zu verlassen und in einer fremden Umgebung neu anzufangen. Nies und Alkhalaf sind seit knapp zehn Jahren in Künzelsau und betreuen heute zusammen mit einem Team bei der Stadtverwaltung geflüchtete Menschen.

Mehrgenerationenabend in der Stadthalle bei freiem Eintritt

Der spannende und unterhaltsame Mehrgenerationenabend für alle findet am Donnerstag, 20. Oktober 2022 um 19.30 Uhr in der Stadthalle Künzelsau statt. Einlass in die Stadthalle ist ab 18.30 Uhr, Einlass in den Saal gegen 19 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Strategie 2030

Dies ist eine Maßnahme aus der „Strategie 2030 – Wir gestalten gemeinsam unsere Zukunft in Künzelsau“. Der Gemeinderat hat im Rahmen der „Strategie 2030“ fünf Schwerpunktthemen definiert und gemeinsame Ziele für die nächsten Jahre festgelegt. Für dieses Jahr ist der Schwerpunkt Integration und Infrastruktur.