Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Studierende begleiten Evaluation der städtischen Kinderbetreuung

Reinhold-Würth-Hochschule und Stadtverwaltung Künzelsau

Treffen der Projektgruppe im Rathaus.
Beim Auswertungsfeedback mit der Projektgruppe hier von links: Lisa Bühler, Andrea Idt, Tamara Rode, Sophie Müller und stehend Marion Hannig-Dümmler. Foto Stadtverwaltung Künzelsau.

Im Rahmen des Moduls Human Resources Management werden an der Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau verschiedene Projekte mit Partnern aus der Region durchgeführt. Zu diesen Partnern zählt auch die Stadtverwaltung Künzelsau mit ihren unterschiedlichen Fachbereichen. Vier Studierende des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre und Sozialmanagement konnten in die jährliche Evaluation der Kinderbetreuung und der Mitarbeiterzufriedenheit des pädagogischen Personals einbezogen werden.

Marion Hannig-Dümmler, stellvertretende Hauptamtsleiterin, ist für den Bereich frühkindliche Bildung, Kindertagesstätten und dessen Personal bei der Stadtverwaltung zuständig, erarbeitete mit den Studierenden den Inhalt des Projekts. Ziel war die Studierenden an Instrumente der Onlinebefragungspraxis bei Kommunen heranzuführen und die Belange der verschiedenen Adressatengruppen mit den richtigen Fragen zu erheben. Die Inhalte dienen der Optimierung der Strategie 2021 im Bereich der Kinderbetreuung und des pädagogischen Personals im Hinblick auf allgemeine Verbesserungen oder der Vorbereitung von pädagogischen Unterstützungsmaßnamen für die Zeit nach der Corona-Pandemie. In der Befragung wurden die abgestuften Zeitfenster der verschiedenen Notbetreuungsvarianten bis hin zur Öffnung unter Pandemiebedingungen abgebildet und die Situation der Familien und deren Herausforderungen und Wünsche statistisch festgehalten. Die Umfrage zeigte eine höhere Belastung im alltäglichen Leben der Eltern aufgrund der geschlossenen Kindertageseinrichtungen auf – ebenso, dass viele Kinder ihre Freunde und den Alltag in der Kindertageseinrichtung vermissten. Insgesamt waren die Eltern zufrieden, wie die Notbetreuung und die generelle Umsetzung der gesetzlichen Maßnahmen in den Kindertagesstätten im Alltag den Eltern vermittelt wurde. Auch die Mitarbeiter der Kindertageseinrichtungen empfanden die Situation der Zeit des Lockdowns als Belastung. Die Zusammenarbeit mit dem städtischen Krisenstab, der auch am Wochenende tagte, um zeitnah gesetzliche Änderungen und deren praktische Auswirkungen für die Kinderbetreuung zu beraten, wurde als Flankierung durch die Zeit als hilfreich bewertet. Bei vielen Befragten zeigte sich die belastende Unsicherheit zu vielen gesetzlichen Veränderungen in kürzesten Zeitintervallen als größte Herausforderung – das Fazit, alle Befragten hofften auf eine baldige Rückkehr zur Normalität.

Auch für die Studierenden war Corona immer ein Thema, so mussten die Besprechungen über verschiedene technische Kommunikationsformen stattfinden, da selten persönlichen Treffen machbar waren.  Interessant empfand die Projektgruppe die Verbindung aus Theorie der Vorlesung mit der Verbindung der Praxis. Bei der von allen mit Spannung erwarteten Ergebnisauswertung konnten in der Diskussion noch Hintergründe und fachliche Details zum evaluierten Fachbereich und den Unterschieden der Feedbacks der 14 Einrichtungen ausgetauscht werden.