Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Umbau zum St. Elisabeth-Hospiz Hohenlohe startet mit symbolischem Hammerschlag

Sterben in Würde und mit umfassender Pflege und Betreuung ermöglichen  

drei Herren und zwei Damen mit Bauhelmen und großen Vorschlaghämmern in der Hand stehen nebeneinander vor einer Wand an der eine Stelle mit einem gelbe Kreuz markiert ist
Freuen sich über den Start des Umbaus für das St.Elisabeth-Hospiz Hohenlohe in Künzelsau, von links: Bürgermeister Stefan Neumann; Christiane Sigloch, Vorsitzende des Fördervereins; Ursula Berner, Stiftungsratsvorsitzende der Albert Berner-Stiftung;  Landrat Dr. Matthias Neth und Thomas Wigant, Regionalleiter der BBT-Gruppe. Fotos BBT-Gruppe.

Mit einem symbolischen Hammerschlag haben am Donnerstag, 12. Oktober, die Umbauarbeiten für das St. Elisabeth-Hospiz Hohenlohe begonnen. Mit vereinten Kräften brachten die Verantwortlichen eine Mauer im Haus am Rösleinsberg 29 in Künzelsau zum Einsturz. In den kommenden Monaten wird hier ein Gebäude der Hohenloher Krankenhaus gGmbH saniert und zu einem Hospiz umgebaut. Bis zu acht Gäste können dann in ihrer letzten Lebensphase umfassend versorgt und betreut werden.

Freude bei der Stadt und Unterstützung als Ankerförderer

„Mit dem Hammerschlag gelingt der BBT-Gruppe ein wichtiger Schritt. Den Worten folgen nun Taten“, sagte der Bürgermeister von Künzelsau Stefan Neumann. „Ein Hospiz in Hohenlohe wird schon so lange vermisst. Hier wird realisiert, was die Menschen in ihrer letzten Lebensphase so nötig brauchen. Ich bin den Entscheidungsträgern von Herzen dankbar für den heutigen Hammerschlag und Beginn der Bauarbeiten. Die Stadt betreute im Vorfeld die städtebaulichen und baurechtlichen Möglichkeiten. In der Zukunft unterstützt die Kreisstadt Künzelsau das Hospiz St. Elisabeth als Ankerförderer. Für die Bauzeit wünschen wir einen unfallfreien Verlauf und ein gutes Vorankommen im Zeit und Kostenplan.“

ein Herr schlägt aktiv mit einem großen Vorschlaghammer auf eine Wand, zwei Herren stehen daneben und schauen zu
Mit einem symbolischen Hammerschlag setzten die Verantwortlichen das Startsignal für den Umbau des St.Elisabeth-Hospiz Hohenlohe in Künzelsau, von links. BBT-Regionalleiter Thomas Wigant, Bürgermeister Stefan Neumann und Landrat Dr. Matthias Neth.
 

BBT-Gruppe: Im letzten Lebensabschnitt individuell bestmögliche Lebensqualität erhalten

„Wir freuen uns sehr, dass der Umbau nun beginnt und das geplante Hospiz Gestalt annehmen kann“, betonte Thomas Wigant, Regionalleiter der BBT-Gruppe, zu der das St. Elisabeth-Hospiz gehört. „Das Hospiz wird ein letztes Zuhause für Menschen sein, die anderen Orts nicht mehr zu versorgen sind. Hier begleiten und pflegen wir schwerstkranke Menschen bis zu ihrem Tod und versuchen, ihnen in ihrem letzten Lebensabschnitt die individuell bestmögliche Lebensqualität zu erhalten und ihnen ein würdevolles Sterben zu ermöglichen.“ Dafür werde schon mit dem Bau der entsprechende Rahmen geschaffen. „Unser Architekt Herr Single hat großzügige Einzelzimmer mit bodentiefen Fenstern geplant, in der sich unsere Gäste und deren Angehörige in wohnlicher Atmosphäre zurückziehen können. Mit der Firma Gauer konnten wir außerdem ein Unternehmen aus Hohenlohe für den Umbau gewinnen, das unsere Vorstellungen für das Hospiz mit großem Engagement umsetzt.“ Er dankte zugleich den Behörden der Stadt Künzelsau sowie des Hohenlohekreises für die gute Zusammenarbeit während des Genehmigungsverfahrens.

Gauer-Bau: Besonderer Auftrag und Herzensangelegenheit

Auch Jörg Obermüller, Geschäftsführer der Firma Gauer Bau freut sich auf das besondere Projekt. „Das Hospiz ist auch für uns ein besonderer Auftrag, eine Herzensangelegenheit. Wir freuen uns, dass es nun losgehen kann“, so der Geschäftsführer von Gauer-Bau.

Architekt Karl-Heinz Single stellte das Konzept für das Hospiz vor. „Wir sind sehr froh, dass wir die hohen formalen Anforderungen an ein Hospiz im und mit dem vorhandenen Bestand umstandslos erfüllen konnten.“ Die Entscheidung für die Sanierung statt eines Neubaus setze auch im Blick auf den Klimaschutz ein wichtiges Signal. Das Gebäude am Rösleinsberg 29, in dem zuletzt mehrere Funktionsbereiche des Hohenloher Krankenhauses untergebracht waren, wird für die Bedürfnisse der Hospizgäste wohnlich umgestaltet. Dafür wird das Dachgeschoß mit dem Spitzgiebel abgebrochen, das 2. Obergeschoss aufgestockt und mit einem Flachdach versehen. Die Einzelzimmer für die Gäste sind jeweils mit barrierefreiem Bad ausgestattet und so groß, dass auch eine zusätzliche Schlafgelegenheit für Angehörige möglich ist. Große, bodentiefe Fenster bringen viel Tageslicht und Großzügigkeit in die Gästezimmer. Neben den acht Zimmern für die Hospizgäste werden zusätzlich ein Zimmer für Angehörige eingerichtet. Ein großer Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss bietet einem schwellenlosen Zugang zur Terrasse. Das gesamte Gebäude wird mit einer Holzfassade verkleidet.

zwei Ansichten der Außenfassade des geplanten Hospizes
Pläne Architekturbüro Karl-Heinz Siegle

Kreis und Förderverein unterstützen

Die Inbetriebnahme des Hospizes ist für das letzte Quartal 2024 geplant. Die Kosten für den Umbau betragen rund vier Millionen Euro, davon übernimmt der Hohenlohekreis die Summe von 750.000 Euro und beteiligt sich am jährlichen Abmangel. Auch der Förderverein Hospiz-Hohenlohe e.V. unter der Leitung von Christiane Sigloch unterstützt den Betrieb des St. Elisabteh-Hospiz‘, da die Krankenkasse und die Pflegekasse nur einen Teil der Kosten übernehmen. Schon für die Finanzierung des Umbaus ist der Träger, die Hohenloher Krankenhaus gGmbH, auf Spenden angewiesen.

Mehr Informationen zum St. Elisabeth-Hospiz Hohenlohe auf der Homepage: www.hospiz-hohenlohe.de