Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Reaktivierung der Kochertalbahn

Austauschgespräch Gemeinderäte von Waldenburg, Kupferzell und Künzelsau

Blick am Rathausturm Künzelsau empor in einen blauen Himmel
Foto Olivier Schniepp, Foto Linke GmbH.

Gemeinsame Pressemitteilung von Landkreis und Kommunen

Die Zukunft des Schienenprojekts Kochertalbahn wurde am Dienstagabend, 6. Februar 2024, bei einer nicht-öffentlichen Sitzung in der Carl-Julius-Weber-Halle in Kupferzell besprochen. Alle Gemeinderäte von Künzelsau, Kupferzell und Waldenburg hatten neben der Kreisverwaltung, dem Fachbüro TTK und den Bürgermeistern die Möglichkeit zur Teilnahme.

Das Hauptthema der Sitzung war die Kostenverteilung der nicht förderfähigen Kosten zwischen den Kommunen. Der Kreistag des Hohenlohekreises hatte bereits am 26. Juli 2023 zugestimmt, 50 Prozent der nicht förderfähigen Kosten für die Vorplanung und die Standardisierte Bewertung zu übernehmen. Die anderen 50 Prozent sollen zwischen den drei Kommunen nach einem festgelegten Schlüssel verteilt werden.

Der Verteilungsschlüssel für die Vorplanungsphase soll nach den Schülerzahlen festgelegt werden:
  • Landratsamt Hohenlohekreis: zirka 450.000 Euro
  • Stadt Waldenburg: zirka 13.230 Euro
  • Gemeinde Kupferzell: zirka 70.650 Euro
  • Stadt Künzelsau: zirka 366.120 Euro

Eine beratende interkommunale Steuerungsgruppe, bestehend aus Bürgermeistern, Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen sowie der Geschäftsführerin des Gewerbeparks Hohenlohe, soll die Untersuchungen begleiten.
 
Die Vorgaben für die Untersuchungen sollen unter anderem beinhalten die Ausgestaltung der Infrastruktur für einen 30-Minuten-Takt zu Stoßzeiten, die Einbindung bisher eingesetzter Busse als Zubringer zur Bahn, die Festlegung von Standorten für Park & Ride-Anlagen und die enge Einbindung der Kommunen in die Streckenführung. Zudem soll ein Radwegkonzept mit Kosten parallel zur Bahntrasse entwickelt werden.
 
Nach Ansicht des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg ist zunächst eine Vorplanung nach Leistungsphasen 1-2 ausreichend; hierfür und für die Standardisierte Bewertung werden die Kosten auf 900.000 Euro geschätzt. Dazu sollen in den nächsten Tagen und Wochen Beschlüsse in den Gemeinderatsgremien herbeigeführt werden. Nach Vorliegen dieser Beschlüsse können dann die Voraussetzungen für ein Vergabeverfahren dieser Leistungen eingeleitet werden.

Bürgermeister Bernd Herzog: „Vielen Dank für eine konstruktive, offene und zielführende Zusammenkunft.“
 
Bürgermeister Christoph Spieles: „Es war schön, dass sich die drei Gemeinderäte in einer gemeinsamen Sitzung über das Projekt sowie das nun folgende Vorgehen intensiv informieren und austauschen konnten. Der gemeinsame Beschlussvorschlag für die jeweiligen Sitzungen der Gremien wurde erläutert und kann nun in die Abstimmung gehen. Über den Verteilschlüssel für die LP 1-2 konnte Konsens erzielt werden. Es ist schön, dass wir nun einen Schritt weiter sind.“
 
Bürgermeister Stefan Neumann: „Die letzten Wochen und Monate haben wir aktiv dafür genutzt, Informationen zusammenzutragen und einen gemeinsamen Weg zu ebenen. Ich bin dankbar für die Impulse und den konstruktiven und gemeinsamen Austausch.“