Blick auf das neue Rathaus in Künzelsau.

Keine Kita-Gebühren und erstklassige Betreuungsoptionen

Gutes Personal sichert Bildungsauftrag

Immer was los – im Waldkindergarten am Ballenwasen in Gaisbach. Foto: Foto Linke GmbH.

Keine Kita-Gebühren bezahlen – wo gibt es das? In Künzelsau! Die Stadtverwaltung bietet einen gebührenfreien Betreuungsplatz für Kinder mit erstem Wohnsitz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis hin zum Schuleintritt. Dieses familienfreundliche Angebot ist in Baden-Württemberg einzigartig und ermöglicht, die in Zeiten des Fachkräftemangels wichtige Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eltern können so bis zu 24.000 Euro Kita-Gebühren komplett einsparen und für andere Investitionen im Familienbudget einplanen. Da ist es verständlich, dass die städtischen Plätze stark nachgefragt sind. Ein Mehrbedarf entsteht auch aufgrund erfreulicherweise steigender Einwohnerzahlen. Kontinuierlich werden Kita-Plätze in den kommenden Jahren ausgebaut, Millionen in Kindergärten- und Krippengebäude investiert: Zurzeit in Planung sind die Erweiterungen von zwei Kindergärten in Gaisbach und Taläcker. Die Interimskrippe in Taläcker hat Mitte März die ersten Kinder aufgenommen und in Gaisbach wird eine neue Krippe noch in diesem Jahr gebaut. Auch mit dem seit langem geplanten Bau des Kinderhauses am Fluss in der Kernstadt Künzelsau soll dieses Jahr begonnen und der Waldkindergarten erweitert werden. Ein Realisierungswettbewerb für den Zentralbereich in Gaisbach, der einer Schule und Kita sowie einem Kinder- und Familienzentrum Raum bietet, läuft ebenfalls aktuell.

Vielfältige Kita-Landschaft
Bereits heute gibt es zahlreiche frühkindliche Bildungseinrichtungen in Künzelsau. Neben den aktuell 17 städtischen Kitas bereichern der Waldorf Kindergarten, die Betriebskita Würtholino und die private Kita Schatzkinder das Angebot. Möglich wird dies mit dem Engagement des Gesetzgebers, der alternative Träger von Betreuungseinrichtungen fördert und der Stadtverwaltung, die sich an den Betriebs- und Personalkosten dieser drei freien Träger im Stadtgebiet beteiligt. Auch mit dem Kitz-familiäre Kindertagesbetreuung im Hohenlohekreis besteht eine Kooperation und auch diese Gebühren trägt die Stadtverwaltung Künzelsau.

Arbeit vom Deutschen Kita-Preis 2023 anerkannt
Der Künzelsauer Weg geht auf: Mit gebührenfreien Kita-Plätzen wird eine hervorragende Bildungs- und Betreuungsarbeit geleistet. 2023 wurden die „Autoren-Kitas“ sogar für den Deutschen-Kita-Preis nominiert. Voller Stolz und mit Fachwissen haben Mitarbeiterinnen der Künzelsauer Kitas mit ihren selbst verfassten Büchern ihre pädagogische Arbeit von und für Kinder vorgestellt. Auch der Müllvogel war dabei, der die Kinder in jeder städtischen Kita für die Bewahrung und den Schutz der Natur sensibilisiert. Es profitieren alle – Kinder, Eltern, Fachkräfte, Arbeitgeber und schließlich die gesamte Gesellschaft.

Qualitätssicherung über gesetzlichen Rahmen hinaus
„Gebührenfreiheit ist eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist ein hohes Maß an Qualität, die wir uns auch zum Ziel setzen“, so Bürgermeister Stefan Neumann. Im Alltag werden, über die gesetzlichen Vorgaben hinaus, die selbst vorgegebenen hohen Qualitätsstandards umgesetzt. Besonders ein aktives Kinderschutzkonzept mit begleitender Sozialarbeit durch eine zertifizierte städtische Fachkraft ist Teil dieser Standards. Hinzu kommen Inklusionsschulungen, Hilfeplan-Besprechungen und fachliche Anleitungen von Eingliederungshilfen durch eine städtische Inklusionsfachkraft.

Künzelsau ist die erste Kommune in BW ohne Krippengebühren – seit 2019.

Stadtverwaltung Künzelsau beim Deutschen Kita-Preis 2023 in Berlin. Foto: Stadtverwaltung Künzelsau

„Pädagogische Fachkräfte werden überall dringend gebraucht“, das ist seit Jahren ein gleichbleibendes Bild, mit dem sich Marion Hannig-Dümmler erfolgreich beschäftigt. Sie ist bei der Stadtverwaltung stellvertretende Hauptamtsleiterin und für den Fachbereich zuständig. „Uns ist es in den letzten Jahren gelungen, die benötigten Personalressourcen sicherzustellen und nicht nur die Einrichtungen und Öffnungszeiten zu halten, sondern noch weitere neue Einrichtungen zu bauen und bestehende mit Herz und Verstand zu erweitern. Das Herz jeder Einrichtung sind die Kinder – der Verstand die pädagogischen Mitarbeitenden. Der Gesetzgeber hat für die Sicherstellung des Bildungsauftrages und der Aufsichtspflicht hohe Standards geregelt. “Gutes und motiviertes Personal benötigt bedarfsgerechte Räume, um die Alltagssituationen und die Anforderungen an den Beruf gesund leisten zu können. Optimale Voraussetzungen dafür werden mit den neuen Gebäuden, die räumlich auf die künftigen Herausforderungen für Personal und Kinder angepasst sind, geschaffen. Offene und lichtdurchflutete Räume für Spiel, Bildung und Bewegung sowie einer erweiterten Naturkonzeption in allen Einrichtungen, ermöglichen allen Kindern ein Erleben und den Umgang mit der Natur. „Wir setzen daher auf einen guten qualitativen Rahmen, der nur mit zuverlässigen und aktiven Elementarpädagogen realisierbar bleibt“, sagt Marion Hannig-Dümmler. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, mündet die von ihr etablierte strategische Umsetzung seit 2019 in eine Qualitätsoffensive zur Personalfindung- und -qualifizierung in allen Kitas.

„Als Kind war ich im Kindergarten Seestraße und bin seit meiner Ausbildung sehr gerne bei der Stadtverwaltung für die Frühkindliche Bildung aktiv.“ So Stephanie Brumm, Leitung des Kita Kinderhauses.

Der Mehrwert für Mitarbeitende und Kinder
„Die Stadtverwaltung nimmt den Bildungsauftrag der Elementarpädagogen sehr ernst und möchte für diesen Berufszweig ein vorausschauender und attraktiver Arbeitgeber sein“, unterstreicht Bürgermeister Stefan Neumann den hohen Stellenwert der städtischen Bildungseinrichtungen. Zur Schulreife jeden Kindes bedarf es Mitarbeitende, die motiviert und fachlich fundiert arbeiten können. Dazu tragen unter anderem auch gemeinsame Besuche der Fachmesse Didakta in Stuttgart und acht betreuungsfreie Tage für die Verbesserung der pädagogischen Alltagsarbeit in den Einrichtungen bei. „Die Erkenntnisse von Veränderungen im Bildungsverhalten der Kinder dienen für unseren Fachbereich als frühe Warnsignale für die Bildungslandschaft der Stadt – aber auch des Landes“, so Marion Hannig-Dümmler. „Wir leiten unser in der Praxis erlangtes Wissen an die Ministerien sowie auch an die Bundes- und Landespolitik weiter. Unsere Erfahrungen haben ein großes Potential und werden beim jährlichen Tag der Erzieher in Workshop-Atmosphäre diskutiert und für die strategische Jahresplanung sowie für den Fachaustausch in Gremien des Landes genutzt.“