Im Oktober 1868 landeten in Haifa die Gründer der „Tempelgesellschaft“. Die kleine Gruppe von Pietisten, 1861 im Königreich Württemberg gegründet, wollte dort eine christliche Lebensgemeinschaft aufbauen. Mit historischen Fotografien und erläuternden Texten beleuchtet in der Hirschwirtscheuer in Künzelsau die Ausstellung „Die neue Heimat im Heiligen Land“ das Alltagsleben der Auswanderer. Ein besonderes Augenmerk lenken die KuratorInnen Dr. Nurit Carmel und Dr. Jakob Eisler darauf, wie die Templer selbst ihr Leben sahen und in Fotografien festgehalten haben. Dafür werden hauptsächlich Fotografien aus privaten Sammlungen herangezogen, vor allem aus der umfangreichen Sammlung des Historikers Professor Alex Carmel, die Hunderte außergewöhnliche Aufnahmen umfasst – die nun zum ersten Mal in dieser Ausführlichkeit in einer Ausstellung gezeigt werden. Sie geben das Arbeits- und Schulleben, die Freizeitgestaltung, die Bräuche und Feste und vieles mehr aus drei Generationen deutscher Siedlerinnen und Siedler wieder.